Geschichten:Nach dem Konvent - Reaktion aus Gallstein
Die Hand des Barons zitterte, als er den Brief beiseite legte. Malepartus hatte um Hilfe gebeten, nicht nur einfach die Pulethaner an sich, sondern er hatte direkt um das Eingreifen des Gallsteiners gebeten.
Ausgerechnet vom Hartsteen-Hund festgesetzt zu werden, der sich feige hinter Söldnerscharen verkrochen hatte. Solch Demütigung war nicht hinzunehmen mehr. Krieg war das Wort der Vergeltung nun. Blut die Opfergabe, welch solch Schande vom Antlitz des Adels waschen musste.
Perdan, der alte Leibdiener des Baron stand noch immer dort, wo er auch gestanden hatte bei der Übergabe jenes Schreibens. Geduldig warte er auf Antwort und diese kam.
"Rufe meinen Sohn. Es wird Zeit, dass er lernt ein Limpurg zu sein. Entweder er wird auch lernen ein Pulethaner zu sein, oder er ist meiner und der Familie nicht würdig. Hole mir Cynerian. Weck das restliche Gesinde. Alles soll bereit gemacht werden. Wir reiten gen Osenbrück, ob man uns dort willkommen heißen will, oder auch nicht. Ich werde ein Schreiben an Simold und Eslam verfassen und auch Nachricht will ich geben nach Halhof, auf das man dort nicht glauben möge wir kommen zu Besuche. Halte also Boten bereit. Niemand hält einen Pulethaner gefangen. Niemand." Perdan wusste, er war entlassen und so zog er sich zurück, war schon an der Türe, als die Stimme des Barons noch einmal für ihn erklang. "Und lass Anweisung geben die Hörner erschallen zu lassen. Alle in Gallstein zur Lehnstreue verpflichtet und fähig eine Waffe zu halten haben sich einzufinden . Es gilt zu wehren die Ordnung, von den Göttern gegeben. Sie sollen wissen, der Baron zieht in die Schlacht. Sie sollen wissen, ein jeder, der sich gegen die Ordnung des Adels erhebt, wird fallen. Lasst unsere Freunde vom Rat der Stadt Gallestra wissen, wer hier der Herr ist und auch bleibt. Sie haben mir waffenfähig Volk zu entbieten und sollten sie sich weigern, so lasst ihnen ausrichten, dass nach meiner siegreichen Heimkehr ihr Anteil ausgezahlt werden soll am Blutzoll, den wir entrichten werden. Zu lange war ich schläfrig. Sollen sie wissen, dass der Basilisk wieder wach geworden ist und sie sollen seinen Blick fürchten."
Wieder nahm der Baron den Brief an sich, während draussen die Welt erwachte. "Du wirst Hilfe erhalten, mein Freund. Mit Stahl und Gift eile ich an Deine Seite. Zu lange waren wir schweigsam. Es wird Zeit, dass man sich an unsere Namen erinnert. Wo das Reich schwach geworden, müssen wir die Stütze sein. Was nutzt unser Name, wenn niemand sich erinnert, mag es in Ehrfurcht, oder in Angst und Hass auch sein. Ich werde ihn jagen, Malepartus und wenn ich meine Seele einen jeden Erzdämon einzeln anbieten muss um ihn zu bekommen. Er wird fallen und ich will Sorge dafür tragen, dass sein Ende ein langes, grausames Leiden sein wird."