Geschichten:Neue Ordnung - Am Stein des Unschuldigen
Baronie Brendiltal, Junkertum Varintal, am Stein des Unschuldigen, Ende Boron 1035 BF
Dramatis Personae
- Al'Arik von Korbrunn, Junker von Varintal
- Kur'hamma von Korbrunn, Edler von Edlenherrschaft Feshaven, Kor-Geweihter und Bruder Al'Ariks
Al’Arik beobachtete von seinem Ross aus den Platz vor ihm, das Narbengeflecht an seiner linken Wange verzog sich bei seinem zufriedenen Lächeln. Er nahm den prunkvollen, etwas mitgenommenen Helm ab und richtete das aufwendig bestickte, blutrote Tuch, das sein zerstörtes linkes Auge verbarg.
Überall waren Blutspritzer dabei in den Boden zu Fuße des Verýn'Tell, des Steins des Unschuldigen, in den teilgepflasterten Boden zu sickern und die Letzten schleppten sich gerade von selbigem, wenn sie denn noch konnten, während andere ihnen zu Hilfe eilten.
„Guter Kampf.“, bestätigte sein Bruder Korhelm Al‘Ariks Gedanken auf Nebachotisch. Korhelm hatte vor dem Kampf noch eine flammende Rede zu Ehren des Schlachtengottes Kors gebrüllt, bevor sich die Kontrahenten, die Blutgarde und ihre mutigen, nebachotischen Herausforderer, die stärksten und besten ganz Varintals und Feshavens, gegeneinader geworfen hatten, auf dem von Stelen umrundeten Platz.
„Ja. - Die Fähigen lasse gut versorgen und befehlige sie nach Seebad und Feshaven. Den anderen schicke dahin wo sie herkamen und lass sie notfalls zusammen flicken, wir wollen ja nicht dass sie ihre Felder nicht bestellen…“, trug Al’Arik in hartem Befehlston seinem Bruder auf, denn er wollte diesem zeigen, dass ihm die Sache damals kurz nach der Beerdigung des Marbensohns wohl noch unangenehm im Gedächtnis war. Dann drehte er sich um, sagt aber noch, fordernd: „Achja, ich will den Riesen und Grinsenden.“
Später zurück in Seebad, freuten ihn die Nachrichten seiner Küstenwache und der Zusage seiner „Geschäftspartner“ in Perricum, dass sie ihn bei seinem Auftrag unterstützen wollten, natürlich nicht ohne Gegenleistung, aber das war Al’Arik recht.
Nun würde er sich vorbereiten um bald gen Süden zu reisen und den Edlen der aranischen Nebachoten und der Baburen sein Vorhaben an zu tragen, dafür würde er seinen Vetter Ri’djeto und diesen neuen Riesen, mitnehmen, der war so schon gut genug. Rashid würde vor Ort bleiben und die Ausbildung der Neuen allein übernehmen bis sie zurückkehrten.
Zudem nahm sich Al’Arik vor einen solchen Kampftag wie heute an jedem 28.Boron, zu Ehren des großen, schwarzen Mantikors, am Stein der Unschuldigen zu veranlassen und dort einen richtigen Kampfplatz einzurichten. Doch erst wenn er zurück war.