Geschichten:Neue Verbündete - 3. Teil

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Nachdem sich Devos und Aischa davon überzeugt hatten, dass ihnen in dieser Herberge keine Gefahr drohte, kam die kleine Gruppe im Schankraum zusammen. Während sie auf das Essen warteten, vertrieben sie sich die Zeit mit Gesprächen. Besonders der Baron schien ein reges Interesse an den Ordensrittern zu haben. Hatte er früher doch eher weniger Kontakt zu ihnen – erschienen sie ihm doch mehr wie eine weitere Modeerscheinung der Rondrakirche, die sich nach kurzer Zeit hätte wieder auflösen sollen –, war er jetzt positiv überrascht. Der Großmeister und die Ordensritter schienen sich nicht nur durch die Überzeugung zum Kampf, die er bei Rondrianer nicht anders erwartet hatte, auszuzeichnen, sondern auch durch scharfen Verstand, einen wachen Geist und Weitblick. Der Zornesorden schien dem Einhorn als Zeichen für Wissen und Weisheit wirklich einen hohen Stellenwert im Wappen beizumessen.

Aischa nutzte die Gelegenheit, sich am Feuer aufzuwärmen und die Nässe ein wenig aus den Kleidern zu vertreiben, aber auch, um sich den Baron unauffällig näher anzusehen. Nicht, dass sie in ihm eine Gefahr vermuten würde, aber es konnte ja nie schaden, wenn man wusste, mit wem man es zu tun hatte. Die Erfahrungen der letzten Götterläufe hatten sie gelehrt, in den Gesten der Menschen mehr zu lesen, als ihre Worte verraten mochten. So beobachtete sie den Baron möglichst unauffällig, um zu sehen, wie dieser sich verhielt. Passten seine Gesten zu seinen Worten? War er dem Orden wirklich so positiv gegenüber eingestellt? Ein ihnen wohlgesonnenes Mitglied des garetischen Adels konnte nur gut sein für den Orden, so hoffte Aischa, dass sich die Beziehungen hier weiter so zu aller Zufriedenheit entwickeln mochten.

Die Nacht verlief ruhig. Nach dem Essen hatten sich die Ritter noch ein wenig am Feuer, einem einfach Wein und einer guten Pfeife etwas die Kälte des Regens aus den Knochen vertrieben, bevor sie sich zu Bett zurückzogen.

Aischa teilte – wie jede Nacht – die Wachen ein. Denn selbst wenn es schien, als würden ihnen in dieser Herberge keine Gefahren drohen, so ging sie kein Risiko ein. Kearny, der Knappe des Großmeisers, schlief vor dessen Türe, während ansonsten immer einer der Leibritter auf Wache durch die Herberge lief.


 20px|link=[[Kategorie:|Teil 3]]
Texte der Hauptreihe:
K1. Teil 1
K2. Teil 2
K3. Teil 3
K4. Teil 4
10. Tsa 1031 BF
Teil 3
Teil 2


Kapitel 3

Teil 4