Geschichten:Perricumsche Begegnungen bei Frauen Travia

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Simold stand inmitten einer Schar darpatischer Bittsteller.

Gerade mit dem nötigsten am Leib, drangen sie immer weiter auf den Herrn ein, der zu leichtsinnig war, als er vom Pferd abgestiegen war.

"Ja, Läbensmittäl sind unterwägs, Schuhwärk und Däcken siend auch dabai. Feuerholtz wird Euch morgän frieh geschieckt wärdän. Seidt so gudt und lassdt so langä die Fieng`gär von mainän Koppälzäunän, wier hattän sähr viel zu tunn die Härdä beim lätztän mall wieder einzufangän. Alsso..."

"Herr, in Namen Travias....", sprach ein junger Geweihter, der dabei ehrfurchterbietend die Hand hob.

Simold riss die Augen auf, musterte den Geweihten, der sich nun sichtlich wohl fühlte, ob des Eindrucks, den er offensichtlich auf den Baron machte...

"Gäht mier wäg mit ... und vorr alläm mit ihrän Geweihtän, die unserän Frauän schon einigä Zeit verbietän wollän, wie sie sisch zu klaidän habän, ohnä dabai Sinn für die ästätischen Bediefnisse der Männär zu habän. Und nun kommt iehr hier am, um daas zu bittän, was obärstä Mänschänpfliecht iest."

Simold langte hinter sich, nahm eine Axt und warf sie dem Geweihten in die Arme.

"Säht liebär zu, dass die armän Leutä Feuerholtz habän, sonsdt kännt iehr am Abänd kein Mahll sägnän."

Der Geweihte blickte ungläubig auf die Axt, dann wider zu Simold, wandte sich dann aber um das zu tun, was ihm der Herr gesagt hat.

"Ach Euär Gnaddän!" sprach Simold den Geweihten noch einmal an, der sich sogleich umdrehte. "Die Bäumä miedt diesän grerdän Ästän..., das siendt mainä Koppälzäunä."

Blickverhaftet folgten die Simold umgebenden Darpaten den Abgang des Traviageweihten.

"So giebt äs noch ätwass?" Bei den Worten schlug Simold tatkräftig die Hände zusammen.

Ein Bote aus der Baronie Wasserburg, die dort die längst überfälligen Briefe sammeln, kam langsam angeritten, griff in seine prall gefüllte Satteltasche und überreichte Simold ein einfach gefaltetes Stück Papier.

Simold zerbrach das magere Siegel und entnestelte den Brief, drehte in einmal auf den Kopf und blickte darauf zu einem seiner Reiter:

"Höllännwall???"


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Texte der Hauptreihe:
20. Ing 1027 BF
Perricumsche Begegnungen bei Frauen Travia
Gerüchte aus der hintersten Ecke des Reiches


Kapitel 33

Asche und Einhorn
Autor: Stefan T.