Geschichten:Prozess gegen die Borstenfeld unausweichlich

Nach Prüfung des dem Meilersgrunder Hochgericht und der Krone vorgelegten Materials über die Missetaten der Baronin von Vierok steht ein schneller und tödlicher Prozess in Aussicht.

Meilersgrund. Wie der Herold berichtete, wurde das Phexnecken für die unbeliebte Baronin von Vierok, Waltrude von Borstenfeld, alles andere als ein heiterer Spaß: Drei Truhen mit Dokumenten dürften beweisen, dass die Frau seit Jahren mit dem Erzverräter Haffax und den Heptarchen paktiert hat, ihren Gewinn aus Waffenlieferungen gezogen und dem aufrechten Adel Garetiens geschadet. Das allein reicht für den Richtblock, meinen Gerichtskundige. Dass aber auch belastendes Material vorliegt, die Borstenfeld habe die gesamte Familie Vierok auslöschen lassen, reiche für einen zweiten Richtblock. Der aber dann nicht mehr nötig wäre.

Der Herold ah sich in den vergangenen Wochen dem Vorwurf ausgesetzt, frei fabuliert zu haben, da wir ja in die Truhen nicht hätten hineinschauen können. Das ist so nicht richtig, wie wir hiermit richtig stellen: Wir haben den Inhalt der Truhen genauestens in Augenschein genommen, bevor sie dem Landrichter Alrik Leuwin von Trenck übergeben worden sind.

Denn die Truhen kommen ja nicht aus dem Nichts. Sie wurden zusammengesammelt und für den Prozess vorbereitet von einem, dessen Name nicht genannt werden soll. Dieser Wohltäter an der Gerechtigkeit in Praios‘ Namen hat dem Herold zuvor völlige Akteneinsicht gewährt, wohl vorausschauend, dass das Königreich ein öffentliches Interesse an den vorliegenden Missetaten zeigen wird.

Nun liegt das Verfahren gegen Baronin von Vierok beim Kaisermärker Landrichter, von dem erwartet wird, dass er noch vor dem ersten Rahja den Prozess eröffnen wird.

Der Herold wird dabei sein und berichten.

Marbert Fichtner