Geschichten:Tar und die Scharlachrote Horde - VIII (Drei Fremde)

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Nordaraniens, Baburien, Hesinde 1035 BF


Dramatis Personae:
Tar von Korbrunn
Mesut Al’Akin (Der Witzbold)
Nazir ibn Khalid (Der Schleierkrieger)
Jachman Al’Ayyas (Der Säufer)
Baram ibn Faizal (Der Schlachter)
Shilam Al’Kek (Der Junge)
Raz (Der Ferkina)
Omar ibn Hamal (Der Starke)
Nezahet ibn Rachman (Der Gnom)
Halil, Harun und Ruchan (Drei Fremde)


Die Truppe um Tar war nun schon ein ordentlicher Haufen. Sie hatten die Ursache der finsteren Ranken, die sie zuletzt besiegt hatten, ergründet. Denn als die Pflanzen im efferdschen Element zugrunde gegangen waren wurde ein Kadaver an die Oberfläche des Wassers getragen. Ein schrecklich entstellter Pferdekörper mit Reißzähnen und obsdianer Haut, dieses verendete Monster musste die Ursache des Ganzes gewesen sein. Solche Wesen kamen nicht ganz selten in ganz Aranien, nach dem Fall Orons, vor. Waren es doch widernatürliche Mischwesen aus Pferd und Dämon, die im Dämonenstaat Oron gezüchtet worden waren und sich nach dessen Fall in Aranien verteilt hatten.

Zum Dank jedenfalls hatte der dortige Bey sein Versprechen eingehalten und Tar einen seiner Krieger mitgegeben. Der Mann den sie gerettet hatten, Omar, galt sogar als einer der stärksten Krieger des Beys. Und nach dessen und Mesut Genesung war dieser nun mit ihnen unterwegs. So langsam begann Tars Truppe Eindruck zu machen und das merkte man auch, als der erste baburische Adlige Tar einen Krieger überantwortete ohne dass er eine Aufgabe dafür zu erledigen hatte. Und so hatte sich Nezahet ihnen angeschlossen, zugegeben, dessen Körpergröße war nicht gerade eindrucksvoll, so war Nezahet nicht gerade ein Riese, doch mit dem Säbel vermochte er gut umzugehen.

Und so war die Gruppe auf ganze korheilige 9 Mann angewachsen und befand sich jetzt erneut auf einer kleinen Landstraße unterwegs. Es war kühl und regnete, außerdem brach die Nacht heran. Deshalb begannen die Männer ein kleines Lager zu errichten. Als der Regen sich gemäßigt hatte und es dunkel war saßen schließlich alle am Feuer und aßen ein karges Abendbrot. Welches durch das Geräusch von herannahenden Pferden unterbrochen wurde. Aus dem nieselnden Dunkel traten dann drei Männer auf Pferden und drei weiteren im Schlepptau. Sie stellten sich als Halil, Harun und Ruchan vor und nachdem Tar sie auf die Pferde ansprach, sie ein paar kurze Blicke getauscht hatten, erzählte der älteste von Ihnen, Ruchan, ihnen, dass sie eine kleine Söldnertruppe waren und vor kurzem schändlicher Weise von Diebesgesindel, angeblich dem aranischen Fuchs, aufgerieben worden seien. Danach hatten sie drei ihrer Mannen verletzt in der letzten Stadt zurücklassen müssen. Ihre Pferde jedoch hatten sie mitgenommen. Ruchan war ein guter Redner und so schenkte man ihm schnell glauben und lud sie zu sich ans Feuer ein. Dort erzählten die Männer um Tar von ihren bisherigen Erlebnissen und Tars Auftrag. Wieder ein paar Blicke unter den drei Söldnern und begeistert schlossen sie sich der Sache an. Die Geschichten hatten sie beeindruckt und die Aussicht auf neue Aufträge tat ihr übriges.