Geschichten:Tar und die Scharlachrote Horde - XI (Durch das Feuer I)

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Nordaraniens, Baburien, Tsa 1035 BF


Dramatis Personae:
Tar von Korbrunn
Mesut Al’Akin (Der Witzbold)
Nazir ibn Khalid (Der Schleierkrieger)
Jachman Al’Ayyas (Der Säufer)
Baram ibn Faizal (Der Schlachter)
Shilam Al’Kek (Der Junge)
Raz (Der Ferkina)
Omar ibn Hamal (Der Starke)
Nezahet ibn Rachman (Der Gnom)
Halil, Harun und Ruchan (Drei Fremde)
Eslam Al’Salâm (Der Friedfertige)

Yussufor ibn Hamidan, ein edler Babure
dessen Gefolge




Im Kerker.

Seid ein paar Tagen saßen Tar und sein Gefolge nun schon im Verließ des Anwesens des Yussufor ibn Hamidan. Aller Drohungen und schleimigen Anreden zum Trotz, hatte er sie nicht weiter anhören wollen. Auch der Ruf nach einem/r Kadi hatte der eitle Pfau keine Antwort folgen lassen.

Die Stimmung war schlecht. Die meisten wollten den vermeintlichen Schuldigen für das Dilemma, Halil, Harun und Ruchan, schon mehrfach an die Kehle gehen. Doch Tar hatte die Lage immer wieder beruhigen können, aber wie lange noch? Spekulierte Yussufor darauf?

Tar wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Eslam und Raz abermals mit Ruchan und seinen beiden Männern aneinander gerieten und auch Baram und Jachman, der ohne Alkohol stetig mieser gelaunt war, nur auf eine Falsche Bewegung hofften. „Halt, ihr Söhne von Straßenkötern die sich um ein madiges Stück Fleisch prügeln.“, kommandierte Tar lauthals, während er sich zusammen mit Nazir, Shilam und Omar zwischen die Streithähne stellte.

„Tar du magst zwar unser Anführer sein, aber du kannst uns nicht ewig von diesem Gesindel fern halten, sie haben uns doch erst hier rein gerissen. Die Götter verlangen dafür Blut und es soll fließen.“, sprach Raz und die Männer in seinem Rücken stimmten mit lauten Gebrüll ein, während sich die „Pferdediebe“ schon auf das Schlimmste gefasst machten und ein paar lose Steine in die Hand nahmen.

„Ganz richtig Raz, ich bin euer Anführer und solange ich das bin, wird HIER kein Blut fließen. Aber sei dir gewiss, dass sobald einer von euch für die Taten jemand anderes büßen soll, ich der erste bin der den Göttern, ihren Blutzoll opfert.“ Dabei schaute Tar mit grimmigem Blick in die Runde, und blieb bei seinem letzten Satz an Halil, Harun und Ruchan hängen. Er war nun schon lange nicht mehr der junge Mann der vor fast einem Jahr losgezogen war. Die Szene beruhigte sich. Ruchan trat an Tar heran. „Danke, Sahib, die Großzügigkeit in Person, beschenkter der Götter. Du tust recht daran uns…“

„Schweig, Ruchan „Lügenbringer“, ich weiss wer ihr und eure Bande seid. Ich habe euch belauscht, ich wusste von Anfang an wer ihr seid. Und glaub mir, Ruchan, Sohn einer heimtückischen Sandviper, wenn meinen Männern wegen dir und deiner verkommenen Bande irgendwas angetan wird, werde ich dem alveranischen Henker ein großzügiges Opfer bereiten. Den Raz hat recht „Blut muss fliessen.“, war die Antwort die keine weiteren Worte mehr duldete.

Dann hörten sie die schweren Schritte bewaffneter Männer.