Geschichten:Teil der großen Diplomatie

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Die Stimmung auf Burg Devendoch war gedämpft, jedoch durchaus noch als feierlich zu bezeichnen. Es standen die Gedenkfeierlichkeiten zur größten Schlacht der vergangenen Zeit bevor. Irgendwie war Oderik die gesamte Situation unangenehm. Denn es galt darüber hinaus, in wichtigen Verhandlungen mit dem Horasreich einen neuen Beistandspakt auszuhandeln.

Oderik war nicht unbedingt als Diplomat bekannt, auch wenn er während der großen garetischen Fehde den Waffenstillstand zwischen Reichsforst und Hartsteen mitausgehandelt hatte. Es gab gewisslich Personen mit größerem diplomatischem Geschick als ihn. Und doch hatte man ihn zu den Beratungen auf mittelreichischer Seite vorgelassen und er hatte unter der Führung des Aimar-Gor an den Beratungen teilgenommen.

Es war nicht gerade von Vorteil, dass es kurz vor den Beratungen zu Überfällen auf die Schiffe der HPNC gekommen war. Überfälle, welche offenkundig vor der Küste des Windhags stattgefunden hatten, womöglich sogar von Deserteuren der Westflotte. Während der Beratungen hatte vor allem diese Lucia de Pilar, die Siegelbewahrerin Almadas, immer wieder auf der „Souveränität unserer Grenzen“ beharrt und diese strikt eingefordert. Auch Irian von Tandrosch schien ähnlich zu argumentieren. Zum Glück hatte sich Aimar-Gor nicht davon beirren lassen und war mit kleiner Abordnung aufgebrochen, um sich mit den Horasiern zu treffen, um deren Standpunkte insbesondere in der Causa Windhag zu hören. In der Zwischenzeit hatte die Siegelbewahrerin Almadas den Vorsitz über die Restdelegation übernommen. Und wieder drehte sich die Diskussion über die „Souveränität unserer Grenzen“. Noch schlimmer erschien Oderik seine Hochwürden Pagol von Lipstein. Normalerweise hatte Oderik Respekt vor den Dienern der Zwölfe, doch der Praiot hatte die Unart, seine Redebeiträge in eine unnatürliche Länge zu ziehen und dabei so gut wie gar nichts auszusagen.

Oderik hatte sich von den Beratungen kurzzeitig zurückgezogen, um den Kopf frei zu bekommen und hoffte inständig, dass der Aimar-Gor bei den Horasiern mehr Erfolg haben mochte.