Geschichten:Träume von Korgond - Felans Traum
Du verfolgst eine Gruppe von Anhängern Geismars durch den Feidewald. Neben dir reiten Bodebert von Windischgrütz und Peridan von Allingen. Beide spornen zu schnellerem Tempo an und schwingen altertümliche Schwerter. Der Grund des Waldes bebt von den Pferdehufen. Aber eure Gegner verbergen sich hinter den moosbehangenen Bäumen. Deine Begleiter machen dir Zeichen, sich aufzuteilen und preschen mit ihren Pferden vor. Du fällst zurück und der Wald wird immer stiller. Du findest die Spuren der Flüchtenden nicht mehr und fühlst dich beobachtet. Du hörst seltsame Geräusche hinter dir.
Nun bist du nicht mehr der Jäger, sondern auf der Flucht. Allein zu Fuß. Neben dir tost die wütende Natter, an der du entlang läufst so schnell du vermagst. Auf dem Hügelkamm zu deiner Linken erkennst du Burg Sturmwacht. Aber die Felsen sind fremd und von einer matten purpurnen Farbe. Sechs Gipfel werfen lange Schatten auf das Nattertal. Hinter dir hörst du die schweren Schritte deiner Verfolger. Unter dir spürst du das morastige Ufer des Flusses. Du kommst nicht von der Stelle. Also beschließt du, dich dem Kampf zu stellen.
Du erkennst schreckliche Wesenheiten hinter dir. Mit Stacheln bewehrte Elefanten und wütende riesenhafte Minotauren eilen auf dich zu. Ein verstümmelter Ork reitet auf einer Wolfechse und schwingt einen blutigen Hammer. Da hebst du deine Arme und beschwörst die einzige Hilfe, die dir verbleibt. Aus dem brodelnden Wasser der Natter stürzen sich hunderte geflügelte Echsen, als du das Zauberwort sprichst: »Korgond!«
Dann erwachst du. Du weißt, dass dieser Traum sich von allen deiner anderen Träume unterscheidet, denn du vergisst ihn nicht. Auch nach Stunden, ja am nächsten Tag noch, ist das Traumbild so klar vor dir wie eine echte Erinnerung.
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