Geschichten:Träume von Korgond - Hals Traum
Du bist in einem riesigen Tempel. Voller Stolz wandelst du durch hohe Säulengänge und erfreust dich an goldenen Statuen. Du schaust aus einem purpurnen Glasfenster hinaus auf wogende Felder, auf denen fröhliche Landmänner arbeiten. An einer Wand steht eine wertvolle Bronzestatue mit deinem Gesicht als Stifter dieses Siegestempels.
Dann siehst du einen feinen Haarriss an einer Wand im Hintergrund. Verwundert suchst du den Tempel ab und findest immer mehr Schäden. Eine Gruppe von zwölf gesichtslosen Figuren aus weißem Marmor im Herzen des Heiligtums beginnt zu schwanken und vier der Statuen fallen mit lautem Krachen auf den Boden. Dort reißt eine Erdspalte auf und rankendes Wurzelwerk wuchert in die Hallen. Der Riss durchzieht den gesamten Tempel bis hin zur Kuppel, die zu bröckeln beginnt.
Du suchst mit steigender Panik nach dem Ausgang. Du weichst fallenden Steinen und umstürzenden Säulen bei deiner Suche aus. Dann findest du eine einfache unscheinbare Holztür im hinteren Teil des Tempels, durch die du hinaus ins Freie stürzt. Du rennst mehrere Meter und drehst dich dann um. Beim Blick in den riesigen Krater, der hinab in die schwarze Finsternis führt, entfährt dir ein erschrockenes: »Korgond!«
Dann erwachst du. Du weißt, dass dieser Traum sich von allen deiner anderen Träume unterscheidet, denn du vergisst ihn nicht. Auch nach Stunden, ja am nächsten Tag noch, ist das Traumbild so klar vor dir wie eine echte Erinnerung.
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