Geschichten:Verrat am Hangwald - Auf dem Rückzug
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
Fiana von Dachsen, Landrichterin, an Ihro Hochwohlgeboren Graf Ingramm, Sohn des Ilkor. Grüße.
Mit großem Bedauern muss ich meiner Pflicht nachkommen und Ihro Hochwohlgeboren von einem unerhörten Vorkommnis berichten, welches zum Schaden der tapfer wider die Eslamsgrunder streitenden Getreuen Eurer Hochwohlgeboren gereichte und bitte dabei um Beachtung der möglichen Implikationen, welche dergleichen Handeln seitens anderer Mitglieder der Familie Hartweil fürderhin an weiteren Schwierigkeiten bereithalten könnte. Wie Euch jüngst ein Brief Eurer langjährigen Hausritterin Tsalinde von Hartweil ereilte, meinte selbige, Euch damit den Dienst aufzukündigen. Sie tat dies, wie sie durch ihre eigenen Worte und Taten selbst beglaubigte, im anmaßenden Groll gegen Eure Entscheidung in der Angelegenheit Erlenstamm zugunsten der Familie Ruchin. Doch als sei es damit nicht genug ihrer selbst gesuchten vermeintlichen Gerechtigkeit, schickte die Hartweil sich an, zusammen mit einigen anderen unsicheren Gesellen das Feldlager just in einem Moment zu verlassen, als die Unsrigen sich gerade bereit machten, dem mit Ernst vorgetragenen Eslamsgrunder Vormarsch auf Eure Burg Greupelwacht zu begegnen. Die besagte Hartweil konnte, wie durch ihr Reden und Tun offenbar wurde, nurmehr als Verräterin bezeichnet werden, und als solche ward sie alsobald in Praios’ Namen gerichtet. Als Euer Hauptmann auf dem Hangwald, Wohlgeboren Eborian von Ruchin, dieses nämliche Ansinnen der Hartweil vereiteln wollte, wurde er von dieser aufs Schändlichste beleidigt, ebenso wie auch Eure Person. Da sie nicht von ihrem lästerlichen Reden abließ, suchte Herr Eborian als aufrechter Ritter daraufhin Genugtuung in einem Duell, welches wohl rondragefällig, jedoch in der unsicheren Situation, die ein schnelles entschlossenes Agieren nötig machte, nicht das angemessene Mittel der Gerechtigkeitsfindung sein konnte. Woraufhin die Verräterin – da sie sich durchaus mit dem blanken Schwerte bis zum dritten Blute zur Wehr setzte, ihr anders nicht beizukommen war als mit Bolzen und Spieß – zu Boron ging. Gleichwohl schien es, dass diese Maßnahme nicht in ausreichendem Maße geeignet war, die Moral und Disziplin der verunsicherten Gemeinen wieder herzustellen, denn das bald darauf entbrennende Gefecht gegen die Feindlichen ging unglücklicherweise verloren und wir mussten uns aus Greupelwacht und von den Hangwaldhöhen vorerst zurückziehen; stattdessen lässt Herr Eborian nun vor den Toren der Binge Antalorgol sammeln und weitere Verstärkungen heranbringen. Wenn es die Lage zulässt, werde ich dann in wenigen Tagen selbst nach Wandleth kommen und Euch genaueren Bericht in der gesamten causa erstatten.
Datum 27. mensis Phex anno MXLIII destructione Bosparanae multiturritae manu propria
Mit großem Bedauern muss ich meiner Pflicht nachkommen und Ihro Hochwohlgeboren von einem unerhörten Vorkommnis berichten, welches zum Schaden der tapfer wider die Eslamsgrunder streitenden Getreuen Eurer Hochwohlgeboren gereichte und bitte dabei um Beachtung der möglichen Implikationen, welche dergleichen Handeln seitens anderer Mitglieder der Familie Hartweil fürderhin an weiteren Schwierigkeiten bereithalten könnte. Wie Euch jüngst ein Brief Eurer langjährigen Hausritterin Tsalinde von Hartweil ereilte, meinte selbige, Euch damit den Dienst aufzukündigen. Sie tat dies, wie sie durch ihre eigenen Worte und Taten selbst beglaubigte, im anmaßenden Groll gegen Eure Entscheidung in der Angelegenheit Erlenstamm zugunsten der Familie Ruchin. Doch als sei es damit nicht genug ihrer selbst gesuchten vermeintlichen Gerechtigkeit, schickte die Hartweil sich an, zusammen mit einigen anderen unsicheren Gesellen das Feldlager just in einem Moment zu verlassen, als die Unsrigen sich gerade bereit machten, dem mit Ernst vorgetragenen Eslamsgrunder Vormarsch auf Eure Burg Greupelwacht zu begegnen. Die besagte Hartweil konnte, wie durch ihr Reden und Tun offenbar wurde, nurmehr als Verräterin bezeichnet werden, und als solche ward sie alsobald in Praios’ Namen gerichtet. Als Euer Hauptmann auf dem Hangwald, Wohlgeboren Eborian von Ruchin, dieses nämliche Ansinnen der Hartweil vereiteln wollte, wurde er von dieser aufs Schändlichste beleidigt, ebenso wie auch Eure Person. Da sie nicht von ihrem lästerlichen Reden abließ, suchte Herr Eborian als aufrechter Ritter daraufhin Genugtuung in einem Duell, welches wohl rondragefällig, jedoch in der unsicheren Situation, die ein schnelles entschlossenes Agieren nötig machte, nicht das angemessene Mittel der Gerechtigkeitsfindung sein konnte. Woraufhin die Verräterin – da sie sich durchaus mit dem blanken Schwerte bis zum dritten Blute zur Wehr setzte, ihr anders nicht beizukommen war als mit Bolzen und Spieß – zu Boron ging. Gleichwohl schien es, dass diese Maßnahme nicht in ausreichendem Maße geeignet war, die Moral und Disziplin der verunsicherten Gemeinen wieder herzustellen, denn das bald darauf entbrennende Gefecht gegen die Feindlichen ging unglücklicherweise verloren und wir mussten uns aus Greupelwacht und von den Hangwaldhöhen vorerst zurückziehen; stattdessen lässt Herr Eborian nun vor den Toren der Binge Antalorgol sammeln und weitere Verstärkungen heranbringen. Wenn es die Lage zulässt, werde ich dann in wenigen Tagen selbst nach Wandleth kommen und Euch genaueren Bericht in der gesamten causa erstatten.
Datum 27. mensis Phex anno MXLIII destructione Bosparanae multiturritae manu propria
Texte der Hauptreihe:
Autor: Steinfelde