Geschichten:Vom Nutzen von Kindern in Kutschen - Teil 2
"Seine Edelhochgeboren Oldebor von Weyringhaus, Burggraf von Kaiserlich Raulsmark, Königlicher Rat Garetiens pp. grüßt Seine Exzellenz Horbald von Schroeckh, Erster Königlicher Rat Garetiens!
Mit Freude habe ich von Eurem Wunsche Kenntnis erlangt, gemeinsam mit mir zu dem freudigen Ereignis auf der Feste Reinherz anzureisen. Ein wenig erwachsene Begleitung wäre mir sehr angenehm, denn ich habe meiner reizenden Schwiegertochter Rhodena versprochen, meine Enkel auf die Hochzeitsfeier mitzunehmen. Ulmia, Fenia und Leomar - wenn ich mich recht entsinne, habt Ihr sie bereits kennengelernt - sind in einem Alter, in dem eine solche Reise ein wahrhaft überwältigendes Ereignis darstellt. Sie werden ihre Lebhaftigkeit und ihre Neugier gewiss nicht allein ihrem alten Großvater gegenüber jederzeit unter Beweis stellen. Deswegen sagt nur, teurer Horbald, zu welchem Zeitpunkt ich für Eure Abholung sorgen soll."
Der Burggraf schmunzelte, als Meister Wiesenbach seinen Entwurf fertig vorgelesen hatte.
"Es hat sich gelohnt, die drei Rangen einmal durch das Zedernkabinett toben zu lassen. Fenia kann kreischen, dass Glas zerspringt. Ich bezweifle, dass Horbald sich dieser Gesellschaft aussetzen will."
Beschwingt griff er zu seiner Feder, um seine Unterschrift unter das Schreiben zu setzen.
"'Teurer Horbald'. Das ist gut ..."