Greifenfurt:Tempel unseres Herrn Praios und seines getreuen Dieners Scraan
Der Praios-Tempel auf dem Praiosberg inmitten der Reichsstadt Greifenfurt steht auf dem Platz der Sonne, direkt gegenüber der Neuen Residenz. Obwohl bei zahlreichen Angriffen durch die Orken immer wieder in Mitleidenschaft gezogen, letztlich sogar von den Orken völlig geschliffen, wurde der Tempel in seinem Aussehen nie verändert und entspricht somit immer noch dem Gebäude, welches man zu Ehren der Befreiung der alten Metropole Saljeth durch den Greifen Scraan an dieser Stelle erbaute.
Außen von fast quadratischer Form aus hellem Stein erbaut, an allen vier Ecken durch Ecktürme gesichert, lässt das Innere so manchem Pilger den Mund weit offen stehen, herrschen doch hier runde Formen vor, welche nicht so recht mit der strengen Geometrie des Äußeren zusammengehen wollen.
Der große Gong, älter als jener des Heiligen Owilmar in der Stadt des Lichtes, aber nicht weniger erhaben und der Legende nach von eben jenen Zwergen geschmiedet, welche sich mit den Elfen vereint hatten, um das von Orken besetzte Saljeth in grauer Vorzeit zurückzuerobern, eben dieser Gong lässt zu jeder vollen Stunde seinen tiefen vollen Klang über der Reichsstadt Greifenfurt ertönen. Und auch wenn so mancher verächtlich raunte, der Gong klinge immer noch genau wie die bronzenen Orkenschwerter, aus denen er einst verfertigt worden sei, so ist er doch so etwas wie ein erzener Herzschlag der Stadt, welche sich unter der weißen Kuppel des Tempels, des höchsten Punktes des Greifenberges, ja der Stadt überhaupt, in alle Richtungen hin ausbreitet. Sein Ton bestimmt den Handel und die Muße, sein Ton kennzeichnet den Morgen wie den Abend. Nach seinem Ton vollführt die Stadt ihren kompliziert verschlungenen Tanz: Mit dem Morgengong und somit genau eine Sanduhr vor dem Zeitpunkt, an dem die ersten Strahlen der Praiosscheibe durch das weit geöffnete 'Tor der Ordnung' und die darüber liegende Rosette fluten und der Morgendienst im Tempel feierlich begangen wird, werden auch die großen Stadttore geöffnet, wie sie auch genau eine Sanduhr nach Schluss des Tempeldienstes zum Sonnenuntergang wieder geschlossen werden.
Das Innere des Tempels ist wie das Äußere von einer Kargheit, dass es schwerfiel, diesen Bau dem selben Gott zuzuordnen, welchem im so prächtig geschmückten 'Tempel der Sonne' in Gareth gehuldigt wird. Und doch spiegelt auch dieser Ort einen Aspekt des Praios wieder, die Strenge und Unnachgiebigkeit der Ordnung, welche keines Schmuckes bedarf sondern aus sich selbst heraus wirkt. Fugenlos gesetzte Steine tragen eine gewaltige Kuppel, deren einziger Schmuck das farbige Spiel der Praiosstrahlen ist, welches durch die mit Blei verglasten Fenstermosaiken fällt. Jedes einzelne Mosaik ist aus streng geometrisch angeordneten winzigen Scheiben angefertigt, welche in allen Nuancen von strahlendstem Goldgelb bis zum Dunkelrot eines Sonnenunterganges gefärbt sind, so dass es mitunter aussieht, als stünde die ganze Kuppel von innen in Flammen. Lediglich die große Rosette über der mächtigen bronzenen Eingangspforte, dem ostwärts gelegenen ‚Tor der Ordnung‘, ist aus durchsichtigem Glas gefertigt, so dass bei Sonnenaufgang die ersten Praiosstrahlen durch eben diese Rosette fluten und auf die im Zentrum der Kuppel aufgehangene Monstranz mit dem Ewigen Licht treffen können. Und das nur, um von hier über die überall im Tempel angebrachten bronzenen Spiegel hin und her geworfen zu werden und sich letztlich auf den goldenen Flügeln und dem Schnabel des unter der Monstranz thronenden Standbildes des Greifen Scraan zu sammeln und dieses in ein überderisches Licht zu tauchen.
Jedes Jahr strömen Tausende Pilger nach Greifenfurt zum ‚Tempel unseres Herrn Praios und seines getreuen Dieners Scraan‘, um gutes Gold sowohl in die zahlreich aufgestellten Spendenbüchsen als auch in die Säckel der Greifenfurter Händler und Wirte zu spülen. Und gerne führt man die Besucher und Pilgergruppen auch auf einem eigens hierfür angelegten Pilgerweg zum südlich der Stadt befindlichen Boronanger mit seiner kleinen Kapelle sowie den Rabenäckern, wo die Gräber der Toten der Orkenzüge liegen. Am Rande befindet sich nämlich auf jenem Hügel, der 'Answins Sicht' genannt wird und in dem die Asche der Orks vergraben wurde, die Greifenfurt im Jahr 1028 BF überfallen haben, der Schrein, indem die in der Dreikaiserschlacht geborgene Rüstung Answins von Rabenmund aufbewahrt wird.
Man munkelt, der Illuminatus Greifenfurt versuche bereits seit geraumer Zeit, die Gebeine des Regionalheiligen aus seiner letzten Ruhestätte im Kloster Rabenhorst in die Reichsstadt zu überführen, wer allerdings den Abt des Klosters kennt, wird diesem Ansinnen keine allzugroßen Chancen einräumen.
Kapitel
Illuminatus (im Sinne eines Probstes): Praiomon Caitmar von Dergelstein, Geweihter des Praios
Dechant:
Bursar:
Custos:Custodias von Korbronn, Geweihter des Praios
Sakristan: Gieshelm von Hainroden, Geweihter des Praios
Inquisitor: Admetus von Wildenhoffen, Geweihter des Praios
Scholaster:
Serkretarius:
Kantor:
Kellner:
Alomoniarius:
Kapitulare:
Präbendaten:
Bedeutende Ortschaften und Bauwerke
Bedeutende Personen
Niederadel
Familie: Mitglied: |
Praioslieb von Praiostann (15. Hes 1032 BF) |
Klerus
Familie: Mitglied: |
Praiomon Caitmar von Dergelstein (982 BF) |
Wappen: Familie: Mitglied: |
Custodias von Korbronn (30. Tsa 976 BF) |
Familie: Datei:Wappen Familie Wildenhoffen.svg Mitglied: |
Admetus von Wildenhoffen (9. Phe 998 BF) |
Wappen: Familie: Mitglied: |
Gieshelm von Hainroden (1. Pra 1000 BF) |
Wappen: Mitglied: |
Firu von Rothenbrück (15. Phe 1025 BF) |
Chronik
Briefspieltexte
1036 BF
Bildungsmisere Zeit: 27. Bor 1036 BF / Autor(en): Wertlingen |
1041 BF
In des Herren Licht gerückt Der Illuminatus nimmt sich der Sache an. Zeit: 15. Per 1041 BF am Morgen / Autor(en): Wertlingen |