Heroldartikel:Bund der Steine trägt Früchte

Hartsteen. Am 12. Travia 1036 BF gab des Grafen Schwester, Halina von Hartsteen, dem Junker zu Steinfelde, Praiodan, auf Burg Hutt das eheliche Ja-Wort. Sowohl für die Braut als auch für den Bräutigam ist dies bereits die zweite Ehe. Halinas erster Ehemann, Kronvogt Bodebert von Windischgrütz, war einem Mordanschlag zum Opfer gefallen, während Praiodans Frau Heiltrud im Kerker des falschen Grafen Geismar von Quintian-Quandt ihr Ende gefunden hatte. Doch sicher nicht nur die geteilte Trauer über den eigenen Verlust führte die Brautleute zusammen. Der Steinfelder Junker hatte sich ve-hement für die Familie Windischgrütz eingesetzt und lag darüber sogar mit dem mächtigen Kronvogt Hadrumir von Schwingenfels in Fehde. Zudem gilt er als treuer Gefolgsmann Luidors und sorgt als Wegevogt in dessen Namen für die Sicherheit auf den Straßen in Hartsteen. Nicht zuletzt das reife Alter der beiden Brautleute mag bei der Zustimmung des Grafen zusätzlich eine Rolle gespielt haben. Denn ein grundsätzlicher Wandel in der Heiratspolitik des Hauses Hartsteen ist durch dieses Ehebündnis mitnichten beabsichtigt. Dem Gedanken der Standesgemäßheit von Heiratspartnern für seine Angehörigen ist das Familienoberhaupt nach wie vor aufs Strengste verpflichtet. Wie der gräfliche Herold nun aber bestätigte, erwartet das Paar tatsächlich ein gemeinsames Kind, das noch im Sommer das Derenlicht erblicken soll. Möglicherweise haben die häufigen Besuche der hohen Dame Halina im Tsa-Tempel zu Hartsteen das Ihrige dazu beigetragen. Wegen erwarteter Komplikationen, die bei einer Schwangerschaft in diesem Alter nicht ungewöhnlich sind, hat sich die Grafenschwester bereits in die Obhut der frommen Brüder und Schwestern im Kloster Perainsgarten begeben. Wenn der Wegevogt das in den letzten Wochen und Monaten zunehmende Problem der Wegelagerei in gleicher Weise anpackt wie die Sorge um Nachkommen, muss einem um die Sicherheit der Hartsteener Straßen in der Zukunft nicht bange sein.