Heroldartikel:Einmal Tobrier, immer Tobrier – bis in den Tod

Eine weitere furchtbare Kunde vom Tobrien-Feldzug unserer Kaiserin erreichte unsere Heimatscholle. Unter den Gefallenen ist auch Kronvogt Wolfmann von Wetterfels zu Serrinmoor. Der vormalige Baron von Maus war bei dem Versuch seine Stammlande zu befrieden getötet worden. Zu den Umständen von Wolfmanns Ableben gibt es widersprüchliche Angaben. Die einen sagen, er sei heldenhaft im Kampf gegen die Zwölfgöttlichen Feinde gefallen. Andere wiederum behaupten, er sei gar von einigen der unseren in einen feigen Hinterhalt gelockt und dann grausam abgeschlachtet worden. Wohl um so zu verhindern, dass der Wetterfelser nach dem Feldzug erneut Ansprüche auf die Baronie Maus erheben könnte. Doch scheint letzteres gar unglaublich und wohl nur ein Versuch des Feindes Zwietracht zu säen.

Der wortkarge Hüne war nach dem Verlust seines Lehens in Tobrien zum Kronvogt von Serrinmoor in der garetischen Grafschaft Waldstein ernannt worden. Doch fühlte sich der Tobrier nie wirklich in seiner neuen Heimat heimisch. Einmal Tobrier - immer Tobrier! Welche Umstände auch immer zu seinem Tod geführt haben mögen, es mag Wolfmanns sehnlichster Wunsch gewesen sein, sein Blut auf der Heimaterde zu vergießen und wieder eins mit ihr zu werden. Möge Wolfmann von Wetterfels im Tode den Frieden finden, den er zu Lebzeiten nie hatte.

Bardon Sandwyk, freier Schreiber aus der Reichsstadt Hirschfurt (BG)