Heroldartikel:Handelt die Phex-Kirche bereits
"Paß auf, Du hast den Fuchs bestohlen,
gib es wieder her!
Gib es wieder her!
Sonst wird Dich der Rabe holen,
Phexens Schwert wiegt schwer!
Sonst wird Dich der Rabe holen,
Phexens Schwert wiegt schwer!
Wie uns aus den Garether Armenviertel berichtet wurde, sollen eben jene Zeilen gerade in den letzten Tagen von den Straßenjungen in den Gassen gesummt, gesungen und gepfiffen worden sein. Auch sollen in den vergangenen drei Tagen mehrere Leichen in eben jenen Armenvierteln aufgefunden worden sein, die Bestätigungen zur Folge zu Lebzeiten zu der Bande gehört haben, die sich selbst »Die Familie« nennt. Dies würde auch zu dem Umstand passen, daß die Toten stets in der Nähe von Plätzen aufgefunden wurden, an denen »Die Familie« vor kurzem ihrem ketzerischen Unwesen nachgegangen ist. Weiterhin wurde bestätigt, daß in die auf dem Rücken zusammengenähten Finger der Toten stets eine kleine hölzerne Figur mit dem Abbild eines Fuchses mit eingenäht worden ist. Die Kirche des Listenreichen scheint nicht zu schlafen, wenn man an ihr frevelt ... Wehe nun denen, die sich selbst »Die Familie« nennen, die sich den Zom des Fuchses und somit auch den Zorn seiner großen Anhängerschar zugezogen hat!
(AZ)
Die jüngsten Unruhen in Gareth sind noch nicht ganz verklungen, da zeichnet sich eine ganz neue Entwicklung innerhalb der Ereignisse ab: Wie einer unserer Mitarbeiter in Erfahrung bringen konnte, hat Bruder Tsaviano, der gerade eben erst von den Wettkämpfen in der Baronie Gallstein zurückgekehrt ist, seinen Tempelvorsitz hier in Gareth aufgegeben.
Zusammen mit drei Novizen der Tsakirche hat er sich in das Flüchtlingslager in der Nähe des Südquartiers der Hauptstadt aufgemacht, um dort ein baufälliges Häuschen zu beziehen. Wie er selbst unserem Mitarbeiter angab, will er dort eine Armentafel einrichten, die auch die Flüchtlinge im nahe gelegenen Lager versorgen soll. Wenn die Gerüchte stimmen, hat Tsaviano sich bereits an die Peraine- wie die Traviakirche gewandt, dieses Projekt zu unterstützen: "Die guten Erfahrungen, die wir aus der Zusammenarbeit der Kirchen gewonnen haben, könnten keine bessere Fortführung finden, auch wenn dies für uns alle natürlich eine wirklich neue Idee ist", meinte er zufrieden. Finanziert werden soll das Projekt einerseits aus der Kasse der beteiligten Kirchen, andererseits hofft Tsaviano auf Spenden.
Angesprochen auf den Maskierten, der in letzter Zeit durch Übergriffe auf reiche Mitbürger und die anschließende Verteilung der Gelder an Arme von sich reden machte, zeigte sich Tsaviano merklich indigniert: "Tststsa, nun", so äußerte er sich gegenüber unserem Korrespondenten: "Dies ist nun wirklich nicht neu, Gelder von Reichen zu nehmen und den Armen zu geben. Das tun die Kirchen nun schon seit Jahrtausenden. Ich sehe keinen Sinn darin, Münzen unters Volk zu werfen. Das Volk hungert und hat Angst. Das muss zuerst bekämpft werden!"
Auf die Frage, was er zu der Vereinigung sage, die sich »Die Familie« nenne, lächelte er breit: "Familie, wie originell und neu. Wirklich, eine nette Idee. Ich muss meinen Freund von der Phexkirche unbedingt darauf aufmerksam machen. Familie ... doch, nette Idee."
(vw)
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