Heroldartikel:Schatten in der Nacht

Aus GaretienWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der jüngste Streich der Grafenbande

Schatten in der Nacht

Gareth. Die ruhigen Nächte in der Kaiserstadt sind vorbei, dieses haben wir wohl alle schon geahnt. Dennoch scheinen sich die Ereignisse nunmehr zu überschlagen, denn seit der Rückkehr der Bande um Jarus Encalbien, den sogenannten »Grafen von Gareth«, scheint die Garether Unterwelt ordentlich durcheinander zu geraten. Gerade im Meilersgrund gehen des Nachts dunkle Schatten um, denen kein aufrechter Bürger gerne begegnen möchte, wie man wohl unschwer verstehen kann. Auch weiß der Garether um die verschiedenen Banden, die in Phexens Nacht gerade dorten durch die Stadt streifen, auf der Suche nach lohnender Beute oder sonstigem dunklem Gewerbe, denn die Zahl der Büttel ist zu gering, und Meilersgrund und Südquartier zu verrufen, als dass sich die Gesetzeshüter häufig dorthin verlaufen würden.

Doch zu den Anfängen: Genau zwei Wochen nach der »Nacht des brennenden Himmels« fiel das Kontor des Handelsherrn Alrik Goldbacher erneut der Grafenbande zum Opfer, als es zum zweiten Male innerhalb dieses Götterlaufe ausgeraubt und die für den Grafen typische Rose mit darum geschlungenem Seidenband zurückgelassen wurde. Der größte und wertvollste Teil der Waren ging den Goldbachers dadurch verloren und setzte sie dem Spott der Bürger aus. Nur wenige Tage später schließlich ging ein altes, verlassenes Haus im Meilersgrund des Nachts in Flammen auf, und jene, die helfen wollten, das Feuer zu löschen, getrauten sich kaum heran, denn vor jenem Hause befanden sich rund zwei Dutzend in dunkle Mäntel gehüllte Gestalten, die in wilder Wut aufeinander einschlugen. Als schließlich weitere Finsterlinge herbeigeschlichen kamen, zogen sich auch die Mutigsten zurück, konnten aber am nächsten Tage noch berichten, dass ein Teil der Streitenden, obwohl sie mit Dolch und Degen im Gegensatz zu ihren Angreifern, die mit Knüppel und Messer daherkamen, besser bewaffnet waren, alsbald die Flucht ergriffen.

Als die Garde am nächsten Morgen das Haus durchsuchte, fanden sie einen Großteil der Beute, die die Gauner im Kontor Goldbacher gemacht hatten. Außerdem fand man drei Leichen, von denen eine wohl den Resten der Kleidung nach der Grafenbande zugerechnet werden muss, die anderen beiden aber offensichtlich jener Gruppe angehörten, die man als die Tobrier kennt, denn einer dieser Toten war Selfian Gralk, der eben als Mitgiied der Tobrier stadtbekannt und gefürchtet war.

Bei den Ermittlungen der Garde wurde schließlich festgestellt, dass die Goldbachers selbst vor nunmehr fast 70 Jahren aus Tobrien in die Kaiserstadt gezogen waren und das Kontor gegründet hauen. Allem Anschein nach handelt es sich also bei dem Brand um einen Racheakt der Tobrier für die Tat der Grafenbande an ihren Landsleuten, den Goldbachers. Wie weit jene aber in die Angelegenheit verstrickt sind, konnte bislang nicht abschließend geklärt werden.



 Reichsstadt.svg   Wappen Mittelreich.svg  Wappen Koenigreich Garetien.svg   Wappen Kaisermark Gareth.svg   Wappen Kaiserlich Raulsmark.svg  
 Stadt.svg
  
Autor: CD