Geschichten:Razzagh Silberhand: Unterschied zwischen den Versionen
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Zur elften Ingerimmsstunde an diesem Tage sollte eine neue Statue des großen Vaters auf dem Dach des Tempeleingangs eingeweiht werden. Sie zeigte ein über mannsgroßes, dreigesichtiges Abbild des Gottes mit Schmiedehammer und Amboss. Nicht wenige sahen darin die Dreieinigkeit von Ingerimm, Angrosch und Gravesh. Doch, als Razzagh mit der Aufstellung der Statue fertig gewesen war, verlor er das Gleichgewicht und fiel zu Boden. Der Schrecken war groß, als die anderen Geweihten den Ork mit gebrochenem Hals vor dem Tempeleinfang liegen sahen. War das ein Zeichen ihres Gottes? Besonders die beiden halborkischen Waisenkinder, die das Kloster aus dem [[Ortsnennung ist::Greifenfurt:Markgrafschaft Greifenfurt|Greifenfurtschen]] aufgenommen hatte, verfielen vor Trauer nahezu in Raserei. | |||
So stand Abt Noix, Sohn des Inoxos ratsuchend vor der lodernden Esse, als wartete er auf eine Erleuchtung seines Gottes. Behutsam trugen die Geweihten, dem Takt des hallenden Hammerschlages folgend, das Leinenbündel zur Esse und übergaben es dem heiligen Feuer. | |||
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|Titel=Razzagh Silberhand | |||
|Reihe=Waldsteiner Totenbuch | |||
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|Datum=16.4.1043 | |||
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|Autor={{Briefspieler|Benutzer:Bega|Bega}} | |||
|Logo=Wappen Baronie Ulmenhain.svg | |||
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|Zusammenfassung=Ein Geweihter kehrt keim ins heilige Feuer | |||
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Aktuelle Version vom 2. März 2023, 09:33 Uhr
Lohentempel zu Essental, 16. Travia 1043 BF:
Flackernd loderte die Esse in der Tempelhalle, die aus unergründlichen Tiefen mit dem heiligen Feuer gespeist wurde. Dieser Feuerschlund könnte ein Grund dafür gewesen sein, warum Orgosch von Essental vor gut 700 Götterläufen an dieser Stelle ein Kloster des Ingerimm gründete und den Feuerschlund dem roten Gott weihte. Elf mächtige Säulen trugen die hohe Kuppel, die ein Relief des Heiligen Orgosch zeigte, wie er der Rondra-Heiligen Henrica eine machtvolle Klinge schmiedete, mit der diese dann die fünf Plagen des Reichsforstes besiegte.
In der Mitte des Tempelrunds stand ein mächtiger Amboss. Das Schlagen des Schmiedehammers, geführt von der nimmermüden Geweihten Hadira, hatte etwas Mechanisch-meditatives an sich. Die wenigen Bewohner des Klosters, darunter Abt Noix, Sohn des Inoxos, die Geweihte Angara, sowie der Novize Yerodin versammelten sich vor einem in Leinentücher umwickelten Bündel vor der Esse. Einer der ihren war von ihnen gegangen und zur heiligen Esse berufen worden.
Der Geweihte Razzagh Silberhand war eine Besonderheit im Kloster gewesen und das nicht nur, weil er ein Ork gewesen war, sondern weil er in Ingerimm seinen Herrn Gravesh erkannt hatte. Ein Ork unter Menschen und Zwerge und das mitten in Waldstein, das war schon besonders, doch wusste kaum ein Bewohner Ulmenhains von „ihrem“ Ork. Razzagh, dessen ansonsten schwarzes Fell an seiner rechten Hand komplett silberweiß war, hatte sehr zurückgezogen im Kloster gelebt. Der Abt hatte ihn gewähren lassen. Ob nun Ingerimm, Angrosch oder Gravesh, für den Abt waren das nur Namen von vielen für den alveranischen Schmied. Einträchtig ging ein jeder seiner Ausrichtung des Glaubens nach. Doch nun hatte sich etwas verändert.
Zur elften Ingerimmsstunde an diesem Tage sollte eine neue Statue des großen Vaters auf dem Dach des Tempeleingangs eingeweiht werden. Sie zeigte ein über mannsgroßes, dreigesichtiges Abbild des Gottes mit Schmiedehammer und Amboss. Nicht wenige sahen darin die Dreieinigkeit von Ingerimm, Angrosch und Gravesh. Doch, als Razzagh mit der Aufstellung der Statue fertig gewesen war, verlor er das Gleichgewicht und fiel zu Boden. Der Schrecken war groß, als die anderen Geweihten den Ork mit gebrochenem Hals vor dem Tempeleinfang liegen sahen. War das ein Zeichen ihres Gottes? Besonders die beiden halborkischen Waisenkinder, die das Kloster aus dem Greifenfurtschen aufgenommen hatte, verfielen vor Trauer nahezu in Raserei.
So stand Abt Noix, Sohn des Inoxos ratsuchend vor der lodernden Esse, als wartete er auf eine Erleuchtung seines Gottes. Behutsam trugen die Geweihten, dem Takt des hallenden Hammerschlages folgend, das Leinenbündel zur Esse und übergaben es dem heiligen Feuer.