Benutzerin:Gramhild/Briefspiel: Unterschied zwischen den Versionen

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Gramhild (D | B)
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=== Bitteres Ende ===
'''Ende Hesinde 1038 BF auf der [[Handlungsort ist::Greifenfurt:Burg Kressenburg|Kressenburg]]'''
Es war spät geworden, als sich Reiter den Stadttoren näherten und um Einlass baten. Nicht lange zögerten die Wachen und trotz der pechschwarzen Dunkelheit wurden die Tore weit geöffnet, als ein gutes Dutzend Pferde durchgewunken wurde. Zwei von ihnen, es schien sich im Grenzjäger zu handeln, ritten auf flinken Ponys voraus und bahnten dem Rest der Gruppe den Weg durch die Straßen der Stadt, während zwei Jungen, augenscheinlich Knappen der hohen Herrschaften bereits zur Burg vorauseilten, um ihre Ankunft anzukündigen und einige Vorkehrungen zu treffen. Denn in der Mitte der Gruppe wurde eine [[Nebendarsteller ist::Garetien:Horngram|groß gewachsene Frau]] eskortiert, die mit zwei festen Seilen gebunden und von den Reitern rechts und links neben ihr gehalten wurde. Vor ihr ritten zwei Männer mit steinernen Mienen, [[Nebendarsteller ist::Greifenfurt:Ardo von Keilholtz|der hiesige Baron]] und der [[Nebendarsteller ist::Greifenfurt:Urion von Reiffenberg|großgaretische Marschall]], die dafür sorgten, dass niemand sich dem Pferd dieser Reiterin näherte. Hinter ihnen schlossen sich weitere Reiter an: [[Hauptdarsteller ist::Greifenfurt:Wulfhart von Keilholtz|Wulfhart von Keilholtz]], Baron [[Nebendarsteller ist::Greifenfurt:Felian Prutz von Quastenbroich|Felian von Quastenbroich]], [[Nebendarsteller ist::Greifenfurt:Frankwart von Gallsteyn|der Gallsteyner]] und ihre jeweiligen Knappen, die nicht vorausgeeilt waren.
Kaum näherten sie sich den Mauern der Burg, erschienen mehrere Wachen und erwarteten die Ankömmlinge. Stallburschen eilten herbei und warteten darauf, mit den Pagen und Knappen die Tiere zu übernehmen. Immer standen mindestens zwei Wachen in Reichweite, während die Grenzjäger, die die Seile hielten, diese weitergaben, um von ihren Ponys zu steigen. Erst als alle anderen bereits abgesessen hatten und ihre Pferde fortgebracht waren, durfte auch die Gefangene von ihrem Tier gleiten, ohne dass eines der Seile auch nur locker gelassen wurde. Ein halb erstickter Schrei erklang aus einem der Fenster zum Hof, als eine Person das Treiben beobachtete und den Gesichtern im Fackelschein gewahr wurde, doch als Wulfhart aufschaute, war niemand mehr zu sehen. Beunruhigt trat er an Ardo heran. "Sohn, ihr seid hier genug Leute. Ich werde nach meiner Frau sehen." Der Baron blickte ebenfalls kurz zu dem Fenster, aus dem der Schrei erklungen war, und nickte seinem Vater dann wortlos zu.
'''Wenig später in einer Kammer der Burg'''
Die Augen voller Tränen blickte [[Hauptdarsteller ist::Greifenfurt:Rahjamunde Praioslieb von Schroffenstein-Grünfels|Rahjamunde]] ihrem Mann entgegen, schaffte es aber aufgrund der Schluchzer, die ihren angeschwollenen Leib schüttelten, nicht ihm entgegen zu gehen. "Ich weiß, dass sie dich gefunden hat, Geliebter." Wulfhart trat seiner Frau entgegen und zog sie sanft auf die Beine, nur um sie dann mit seinen kräftigen Armen zu umfangen. "Ja, sie hat mich gefunden und mir dein Geschenk gegeben." Eine Kette, geformt wie eine Rosenranke, lag sicher unter seiner Kleidung um seinen Hals. "Habe ich nun sie verloren, um dich wiederzubekommen? Wieso bringt ihr ihr Pferd mit, aber nicht meine [[Akteursnennung ist::Greifenfurt:Rondraja Tsafreud von Schroffenstein-Grünfels|Schwester]]?" Wulfhart schaute Rahjamunde ernst an. "Diese Frau musste so schnell es irgend geht in Gewahrsam genommen werden. Sie und die Gruppe, die dieser Frau folgten, haben uns alle angegriffen und waren seit langer Zeit eine Gefahr für die ganze Mark. Deine Schwester hat alles gegeben und mir das Leben gerettet, damit wir diese Frau festsetzen konnten." Rahjamundes Lippen zitterten. "Sie ist also gefallen?" Sanft strich Wulfhart ihr über die Wange. "Nein, sie lebt. Sie und ihr Knappe haben schwere Verwundungen eingesteckt, genauso wie [[Akteursnennung ist::Greifenfurt:Helmbrecht von Boronshof|Helmbrecht]] und [[Akteursnennung ist::Greifenfurt:Rodrik von Wildenhoffen|Rodrik]]. [[Greifenfurt:Trautmunde Traviatreu|Trautmunde]] ist mit ein paar [[Greifenfurt:Grenzjäger|Grenzjägern]] bei ihnen geblieben. Sie folgen nach, sobald sie können."
Rahjamunde schaute nun auf und schlang ihrem Mann die Arme um den Hals, doch waren es nun Tränen der Erleichterung, die sie weinte. Wulfhart blickte dagegen an ihr hinab und strich ihr behutsam über den runden Leib. "Ich war viel zu lange fort." Rahjamunde lachte nun mit noch immer feuchten Augen. "Ja, aber du kommst noch zur rechten Zeit. Dein Bruder will in den nächsten Tagen kommen und sichergehen, dass alles gut läuft. Und zwei Enkel hast du auch bekommen..."

Version vom 2. September 2015, 21:11 Uhr

Hochzeit auf Dreihügeln

Gästeliste

Brautleute:

adlige Gäste (nach Rang):

Geweihtenschaft:


Knappen, Pagen, Bürgerliche:

  • verschiedene Kammerdiener und Zofen, Mägde und Knechte
  • eine Faust Grenzreiter
  • die Dörfler
  • eine Hand voll Fahrender

Ankunft der ersten Gäste

siehe Hochzeit auf Dreihügeln - Ankunft der ersten Gäste

Mehr Gäste und unerwartete Geschenke

siehe Hochzeit auf Dreihügeln - Mehr Gäste und unerwartete Geschenke

Vor der Feier

siehe Hochzeit auf Dreihügeln - Vor der Feier

Feierlichkeiten

siehe Hochzeit auf Dreihügeln - Feierlichkeiten

Zwillinge auf Kressenburg

Hochzeit auf Dreihügeln - Zwillinge auf Kressenburg

Nardesfelder Landwehr

Dreihügeln, irgendwann im Herbst

Es war mal wieder an der Zeit: Die Ernte war vorrüber, die Abgaben sollten zum Baron gebracht werden, die jungen Burschen sollten auf Burg Schmalfurt vorstellig werden. Es war mal wieder Zeit, dass der Rondra-Geweihte, der den Burgschrein dort pflegte, die Burschen im Umgang mit den Waffen schulte. Also wurden die Halbstarken mit den Wagen die Straße rüber nach Schmalfurt geschickt. Ohne Murren gingen sie los und begleiteten hoch erhobenen Hauptes den Zehntzug zum Baron, jeder mit einem Speer, einem Spieß oder gar dem einen oder anderen Familienerbstück bewaffnet. Nicht wenige trugen zudem noch einen Kurzbogen mit sich, denn jeder hier wusste, dass ein guter Bogenschütze sich den einen oder anderen Feind mit einem gezielten Schuss vom Leibe halten konnte. Die Legenden um den Schmalfurter Vogt mussten nicht weit wandern, um hier zu Gehör zu gelangen.

Als die kleine Truppe gegen späten Nachmittag in Schmalfurt ankamen, sahen sie schon den einen oder anderen kleineren Trupp, die ebenfalls ihre Wagen in Richtung der Burg lenkten und aus überwiegend jungen Leuten bestand. Gut gelaunt schlossen sie sich den anderen an und reihten sich in die Kolonne. Doch lange warten brauchten sie nicht, denn der Burghof war gut sortiert und in der Zehntscheuer warteten bereits Leute, die genau wussten, wohin was zu lagern war. Nur das Säckchen mit den Perlen sollten die Burschen nicht selbst verräumen, sondern übergaben es einer alten Dame, die langsam und vorsichtig damit zum Palas wanderte. Das musste die Mutter des Barons sein.

Als sie fertig waren, wurde ihnen einer der Dörfler gewiesen, bei dem sie die Ochsenwagen unterstellen konnten. Am kommenden Morgen sollten sie sich dann zu Sonnenaufgang auf dem Burghof einfinden. Aufgeregt machten sich die Halbstarken von dannen und gingen ihrer Wege. Kaum einer von ihnen war jemals so weit von zuhause fort gewesen, und schon gar keiner ohne die Eltern! Neugierig machten sie sich auf die Stadt außerhalb der Burg zu erkunden und stellten beinahe enttäuscht fest, dass es auch nicht viel mehr war, als ein größerer Fluss und einige Häuser mehr als zuhause. Doch der Efferd-Tempel übte eine gewisse Faszination auf sie aus, wie der Fluss unter dem Gebäude hindurch floss. Schnell fanden sich auch einige Gleichaltrige, die ebenfalls zu den Wehrübungen scheinbar aus der ganzen Baronie zusammen gekommen waren. Einige Gruppen hatten aber wegen der längeren Reise dann doch noch den einen oder anderen Erwachsenen dabei.

Schnell verbreitete sich eine Stimmung ähnlich der eines Volksfestes und manche meinten, dass es in der Baronie das größte jährliche Treffen sei, um alte Bekannte mal wieder zu treffen, wie es schien. Jeder hatte hier irgendwelche Freunde und Verwandte, so dass niemand unter freiem Himmel schlafen musste, denn zumindest einen Platz im Stroh war immer noch irgendwo frei.

Am nächsten Morgen waren alle pünktlich auf dem Hof und der alte Rondrageweihte blickte aus funkelnden Augen über die jugendlichen Bauersleute. Alt war er geworden, hatte die Hoffnung fast aufgegeben, noch in der Schlacht zu fallen. Doch diese Burschen und Mädels waren der Grund, warum er nicht verzagte. Ihnen konnte er das Streiten für die rechte Sache lehren, und wenn es nur genug war, ein paar Hiebe länger durchzuhalten. Nach einer kurzen Ansprache und dem Segen der donnernden Leuin begannen sie mit Übungen. Nur wenige Pausen legte der Alte ein, und meist nur, um den Jüngeren den einen oder anderen Hieb oder eine Verteidigung zu zeigen. Drei Tage dauerten die Lehrstunden, von der Morgendämmerung bis zum Abendrot. Kaum einer der Angereisten blieb dann noch länger als bis zum Abendbrot wach, doch wanderten schließlich alle mit ihren leeren Wagen müde aber zufrieden und zuversichtlich nach Hause.

Bittstellung um einen Traviabund

Gwynna Olpurga von Eychgras saß in der Küche der kleinen Innocensier-Abtei zu Eychgras und putzte Gemüse. Neben ihr saß die jüngere Schwester im Glauben Barmhilde, die sich um die Entsteinung frischen Obstes zum Einkochen kümmerte. Die jüngere schaute immer wieder zur älteren Geweihten hinüber, sagte aber schon seit geraumer Zeit nichts. Über dieses Verhalten wunderte sich Gwynna schon lange nicht mehr, war das doch eine Angewohnheit, die Barmhilde schon als Kind eigen war. Wenn sie es nicht mehr aushielt, würde sie schon etwas sagen.

Diesmal dauerte es nur etwa 1 Stundenglas, bis die jüngere Geweihte unruhig auf ihrem Schemel hin und her rutschte und sich fast in den Finger schnitt, weil sie nicht mehr auf das schaute, was sie zu tun hatte. "Schwester Gwynna, darf ich um einen Rat bitten?" Mit anchsichtigem Schmunzeln schaute die ältere Geweihte auf, legte das Messer demonstrativ zur Seite, mit dem sie gerade Rüben geputzt hatte, und blickte die andere Frau direkt an. "Warum heute so förmlich Barmhild? Ich kenne dich, seit du mit sechs Jahren hierher gekommen bist. Sprich frei heraus!" Seufzend schaute Barmhild zu Boden, um ihre sich rötenden Wangen zu verbergen, die ihr Gesicht immer ein wenig runder wirken ließ.

"Mein Bruder, also den jüngeren meine ich, der hat mich bei seinem letzten Besuch auf dem Markt gefragt, ob ich nicht jemanden wüsste, mit dem er den Traviakreis beschreiten könne. Bulwarth möchte so gern endlich auf eigenen Füßen stehen und vom Hof meines älteren Bruders Owilmar fort. Aber er traut sich nicht recht, die Damenwelt auf seinen Heiratswillen anzusprechen. Er ist jetzt immerhin auch schon bald 30 Götterläufe und hatte noch nie ein rechtes Liebchen, dem er den Hof gemacht hätte. Alle haben sie Furcht, glaubt er, dass er eine Braut für seinen Bruder sucht. Wie kann ich denn dem jüngeren eine Braut anempfehlen, wenn Vater und ich doch vergeblich nach einer Braut für den älteren suchen?" Mit einem Seufzen schloss sie ihre Rede und schaute die Ältere Geweihte erwartungsfroh an. Sie wusste, dass sie bei anderen genau diesen Fragen stets souverän und bestimmt antworten konnte. Aber so sehr ihr die Erfahrung der letzten 30 Jahre in diesem Tempel half, den Bauern und Bürgern des Umlandes mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, so war sie wie verloren, wenn es um ihre eigene Familie ging.

Düstere Schatten

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