Garetien:Ulmenbert von Grabandt
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Werdegang und Allgemeines
Ulmenbert von Grabandt erblickte als erstes Kind des Junkers Roderich von Grabandt Praios Licht. Schon in Ulmenberts Kindheit fiel sein Vater an der Trollpforte gegen die Oger. So musste er als Erbe die Leitung des Junkertums schon unmittelbar nach seinem Ritterschlag übernehmen. Anfangs schien es noch, als wäre er nicht der bestmöglichste Lehensherr, weil er sich lieber auf Turnieren, der Jagd oder sonstigen Lustbarkeiten herumtrieb. Erst mit den Jahren – und mit der Heirat mit Audora von Greyfentrutz sowie der Geburt seiner ersten Tochter – kam er seiner Aufgabe mit größerem Ernst nach. Seine sehr zielstrebige Frau ist ihm stets eine gute, wenn auch bisweilen etwas nervige Ratgeberin. Seine nicht minder zielstrebige Mutter könnte zwar ebenfalls eine passable Ratgeberin abgeben, beschreitet aber – wie das bei Eltern vorkommen soll – zumeist den Weg der nervigen Nörglerin. Sie ist selten mit dem zufrieden was ihr Sohn macht, weil es ihren Ambitionen für ihre Nachkommenschaft ganz und gar nicht gerecht wird.
Auch wenn seine Mutter da anderer Ansicht ist, so galt Ulmenberts Streben der Anerkennung der Grabandts im traditionsbewussten hartsteenschen Adel. Die Grabandts werden dem Neuadel zugerechnet und deswegen vom alten Adel in vielen Dingen geschnitten und ausgegrenzt. Nach seinem Vater gelang es Ulmenbert als zweitem Grabandt eine Adelige zu ehelichen. Seine Schwester musste ebenfalls nicht unter Stand heiraten. Zwar waren es keine besonders großen, mächtigen und reichen Familien, aber immerhin waren erste Schritte getan. Nach Ulmenberts Auffassung ganz zu recht: zahlreiche Adelige sind seiner Meinung nach ihres Standes weit weniger würdig als er.
Er zog stets für Kaiser und Lehensherr bei den sich zahlreich bietenden Möglichkeiten zu Felde und kehrte mit Können und Phexens Gunst jedes Mal ohne bleibende körperliche Beeinträchtigungen zurück. Den von Gareths folgte er dabei stets treu, weil die Grabandts ihnen die Erhebung in den Adel verdanken. Wenn Rohaja im Jahr des Feuers ein wenig später zurückgekehrt wäre, dann hätte sich Ulmenbert allerdings Answin von Rabenmund angeschlossen, hatte er doch gehofft, dass mit dem ehemaligen Ursurpator ein Retter des Reichs keinen Augenblick zu spät auf die Bühne zurückgekehrt war.
Abseits des Schlachtfeldes ist Ulmenberts dröhnendes Lachen ebenso berüchtigt wie seine gelegentlichen Wutausbrüche. Letztere verschwinden in der Regel aber so schnell wieder wie sie gekommen sind. Allerdings können sie auf dem gesellschaftlichen Parkett immer wieder Stolpersteine darstellen, auch wenn Ulmenbert versucht sich dort besser im Zaum zu halten.
In letzter Zeit schallt das dröhnende Lachen nicht mehr so oft durch das heimische Kastell. Bei einer Plünderung von Cavans Steg durch schwarze Schergen aus der Wildermark kam Ulmenberts zweites Kind in seiner Abwesenheiten ums Leben. Obendrein wurde das Lehen immer öfters von Trupps der Kriegsfürsten und Beteiligten der Hartsteener Fehde heimgesucht. Es kostete Ulmenberts Frau viel Energie ihren Mann wieder aus Lethargie, Selbstmitleid und Schwermut zu reißen, wo es doch seiner Ansicht nach so viele Familien gab und gibt, die diese Schicksalsschläge viel mehr verdient hätten.
So will er für sich und seine Familie das beste aus der Lage machen. In der Natterndorner Fehde steht Ulmenbert treu zu Graf Geismar II. Als Sohn Gräfin Thuronias ist er Ulmenberts Meinung nach der rechtmäßige Erbe. Cavans Steg will er zu einem möglichst sicheren Hafen in diesen unruhigen Zeiten machen, egal wie beschränkt die Mittel dafür in jeder Hinsicht sind. Ihm schwebt vor, dass "sein" Markt zum Ausgangspunkt für Vorstöße in die Wildermark wird, hegt er doch einen unbändigen Hass auf Geron von Eichenblatt, einem Verbündeten Varenas von Mersingen. Seine Söldlinge waren für den Tod seines Sohnes verantwortlich. So harrt er des Tages, an dem man sich gegenüber steht und betet zu Rondra, dass sie ihm in dieser Stunde beistehen möge.