Heroldartikel:Vertrag zu Oberfels mit überwältigender Mehrheit angenommen
Für die Zwölfe, wider dem Bethanier! Es herrscht Frieden zwischen dem Reiche Rauls und dem Reich der Horas.
Weidleth/Nordmarken. »Bedenket, ihr Großen und Edlen, was auf dem Kaisertag zu Weidleth geschehen und tragt die Botschaft hinaus ins Reich: Rauls des Großen: Es herrscht Friedenl« Mit diesen wohlfeilen Worten wurde der Kaisertag zu Weidleth beendet.
Aus allen Teilen des Reiches kamen die Großen und Edlen des Reiches Rauls, um der Reichsbehüterin und unserer Königin mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Galt es doch über das wichtigste Vertragswerk zwischen Alten und Neuen Reich zu entscheiden. Der Friede, in Oberfels zwischen Gesandten beider Reiche ausgehandelt, sollte in Weidleth gesiegelt werden, auf das man gemeinsam gegen die Bedrohung im Osten vorgehen konnte und sich nicht in kleinlichen Streitereien gegenseitig aufzureiben. Schmerzlich vermisst wurden vor allem der Reichsbehüter und das Schwert der Schwerter, die immer noch den Heerbann im Osten des Reiches führen. Ihre Eminenz Ayla von Schattengrund schickte jedoch ihren Stellvertreter, den Hoheherold des Schwertbundes, Herrn Rondred Donnerklinge von Salzsteige um für die Rondrakirche zu sprechen. In der Nacht zum 25. PERaine, traf der Geleitzug ihrer allerzwölfgöttlichsten Majestät, Königin Emer ein. Am Morgen des 25. PERaine traf schließlich auch der Reichssiegelbewahrer Ungolf von Schnattermoor-Mersingen mit dern Wahren und Geheimen Staatssiegel ein. Um Audienzen bei der Königin und den Reichskongress allgemein zu vereinfachen, wurde das Hofzeremoniell Kaiser Hals zugunsten des von Retos aufgegeben.
Der Hoftag konnte für eröffnet erklärt werden. Alsbald berieten in kleineren oder größeren Gruppen die Edlen des Reiches über den Vertrag. Böse Stimmen wurden laut, dass der Vertrag ein ›Ausverkauf‹ des Mittelreiches sei, da das Reich Rauls mehr Zugeständnisse machen würde als das Reich der Horas. Auch das man niemals auch nur in Betracht ziehen würde, dieses Machwerk zu lesen, wenn man nicht gegen die dunklen Horden kämpfen müsste, die das Reich im Osten bedrohen.
Arn neunten lNGerimm war es dann soweit. Alle Teilnehmer des Hoftages sammelten sich im Rittersaal der Pfalz Weidleth. Nachdem alle Großen und Edlen beider Reiche Platz genommen hatten. Begannen einzelne Delegationen damit Worte des Grußes und der Hochachtung an die Königin zu richten. Baron Genzmer von Radulfshausen schließlich war von den Grußworten der Baronin Faralda von Hasenfeld-Kressenburg so angetan, das er es sich nicht nehmen ließ und ihr eine Kette von erlesener Schönheit zum Geschenk machte und gegenüber dem Herold nur voll des Lobes für Baronin Kressenburg war.
Des Reiches neuer Truchsess Fingorn von Schnattermoor Mersingen, der am 1. INGerimm das Amt übernahm, verlas dann das Vertragswerk in all seinen zwölf Punkten. Vor allem von der darpatischen Delegation erhob sich Murren und Gezeter ob des ungerechten und horaslastigen Machwerks. Auch von Vertretern der anderen Provinzen erhob man sich, ob einiger Punkte, die in dem Vertrag besser ausgewechselt werden sollten. So wurde das besetzte Tobrien in der Tat als das »dunkle Reich im Osten« betitelt, als ob man sich insgeheim schon mit dem Verlust der Provinz abgefunden hätte. Auch wurde in den Vertrag aufgenommen, dass das Reich der Horas einmal jährlich Einhundert mal Tausend Dukaten an das Mittelreich zahlen solle, um den Heerzug im besetzten Tobrien zu unterstützen und darüber hin aus auch 10 Banner Soldaten nach Tobrien entsenden solle.
Als der Reichstruchsess den Vertrag verlesen hatte, kam es zur Abstimmung. Garetien und Greifenfurt standen fest zum Willen des Reichsbehüters und stimmten geschlossen dafür. Allerdings konnte man einigen Adligen ihrer Wortwahl entnehmen, dass sie den Vertrag lieber eingestampft gesehen hätten. Wie Garetien und Greifenfurt, stimmten die meisten anderen Provinzen für den Vertrag Ausgenommen die Provinzen Darpatien, Weiden und Nordmarken dessen Edle fast ausnahmslos dagegen stimmten.
Mit einer überwältigenden Mehrheit von knapp 290 zu 90 Stimmen wurde der Vertrag angenommen und konnte schließlich gesiegelt werden. Königin Emer und Kronprinz Timor von Neetha besiegelten schließlich den Vertrag mit einer geschwisterlichen Umarmung.
Das Fest
Am Abend des neunten INGerimm begann dann das Fest, mit dem der Hoftag beendet werden sollte und welches bis spät in die Nacht andauern sollte. Zu Ehren Königin Emers und des ganzen Hoftages tanzte die Sharisad Donna Yshija, die den Prinzen Timor Firdayon von Neetha begleitete. Etliche Barden, Gaukler und Narren unterhielten die Mitglieder des Hoftages. Und der noch junge Friede wurde ausgiebig gefeiert. Besondere Aufmerksamkeit wurde Amber Zahrahjan und Hagen dem Tambour zuteil, die die Anwesenden mit Liedern unterhielten. Königin Emer war von den beiden wohl so angetan, dass sie ihnen den Auftrag gab, ein Lied über den Hoftag zu schreiben. Eine Woche sollten sie haben, um es dann vor der Königin vorzutragen. Noch am selben Abend, etwas später in der Nacht, traten die beiden wieder vor die Königin, um mit nicht wenig Stolz in der Stimme zu verkünden, dass das Lied geschrieben sei. Nachdem die letzten Klänge verklungen waren, gab es einen großen Applaus und Königin Emer ehrte die beiden mit einem Zeichen ihrer Gunst. Prinz Timor von Neetha schenkte Amber Zahrahjan einen Ring als Zeichen seiner Hochachtung.
Reichsgericht
Ebenfalls mit dem Beginn des Hoftages tagte auch das Reichsgericht. Unter der Führung von vielen verdienten Dienern des Kaiserhauses und der Kirchen wurde festgestellt, welche der Verräter am Mittelreich die gerechte Strafe zu erleiden hätten. Am Ende wurden viele, einst so verdiente Edle für geächtet erklärt. Unter ihnen einst so ruhmreiche Helden und Recken für das Mittelreich, wie Helme Haffax, Arngrimm von Ehrenstein und Rondradan von Streitzig. Mögen sie den Preis erhalten, den sie verdienen und in der Seelenmühle bis in alle Ewigkeit schmoren!
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Spielerportrait Sarina Egglund | ▻ |