Benutzerin:Gramhild/Briefspiel

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Hochzeit auf Dreihügeln

Gästeliste

Brautleute:

adlige Gäste (nach Rang):

Geweihtenschaft:


Knappen, Pagen, Bürgerliche:

  • verschiedene Kammerdiener und Zofen, Mägde und Knechte
  • eine Faust Grenzreiter
  • die Dörfler
  • eine Hand voll Fahrender

Ankunft der ersten Gäste

siehe Hochzeit auf Dreihügeln - Ankunft der ersten Gäste

Mehr Gäste und unerwartete Geschenke

siehe Hochzeit auf Dreihügeln - Mehr Gäste und unerwartete Geschenke

Vor der Feier

siehe Hochzeit auf Dreihügeln - Vor der Feier

Feierlichkeiten

siehe Hochzeit auf Dreihügeln - Feierlichkeiten

Zwillinge auf Kressenburg

Hochzeit auf Dreihügeln - Zwillinge auf Kressenburg

Nardesfelder Landwehr

Dreihügeln, irgendwann im Herbst

Es war mal wieder an der Zeit: Die Ernte war vorrüber, die Abgaben sollten zum Baron gebracht werden, die jungen Burschen sollten auf Burg Schmalfurt vorstellig werden. Es war mal wieder Zeit, dass der Rondra-Geweihte, der den Burgschrein dort pflegte, die Burschen im Umgang mit den Waffen schulte. Also wurden die Halbstarken mit den Wagen die Straße rüber nach Schmalfurt geschickt. Ohne Murren gingen sie los und begleiteten hoch erhobenen Hauptes den Zehntzug zum Baron, jeder mit einem Speer, einem Spieß oder gar dem einen oder anderen Familienerbstück bewaffnet. Nicht wenige trugen zudem noch einen Kurzbogen mit sich, denn jeder hier wusste, dass ein guter Bogenschütze sich den einen oder anderen Feind mit einem gezielten Schuss vom Leibe halten konnte. Die Legenden um den Schmalfurter Vogt mussten nicht weit wandern, um hier zu Gehör zu gelangen.

Als die kleine Truppe gegen späten Nachmittag in Schmalfurt ankamen, sahen sie schon den einen oder anderen kleineren Trupp, die ebenfalls ihre Wagen in Richtung der Burg lenkten und aus überwiegend jungen Leuten bestand. Gut gelaunt schlossen sie sich den anderen an und reihten sich in die Kolonne. Doch lange warten brauchten sie nicht, denn der Burghof war gut sortiert und in der Zehntscheuer warteten bereits Leute, die genau wussten, wohin was zu lagern war. Nur das Säckchen mit den Perlen sollten die Burschen nicht selbst verräumen, sondern übergaben es einer alten Dame, die langsam und vorsichtig damit zum Palas wanderte. Das musste die Mutter des Barons sein.

Als sie fertig waren, wurde ihnen einer der Dörfler gewiesen, bei dem sie die Ochsenwagen unterstellen konnten. Am kommenden Morgen sollten sie sich dann zu Sonnenaufgang auf dem Burghof einfinden. Aufgeregt machten sich die Halbstarken von dannen und gingen ihrer Wege. Kaum einer von ihnen war jemals so weit von zuhause fort gewesen, und schon gar keiner ohne die Eltern! Neugierig machten sie sich auf die Stadt außerhalb der Burg zu erkunden und stellten beinahe enttäuscht fest, dass es auch nicht viel mehr war, als ein größerer Fluss und einige Häuser mehr als zuhause. Doch der Efferd-Tempel übte eine gewisse Faszination auf sie aus, wie der Fluss unter dem Gebäude hindurch floss. Schnell fanden sich auch einige Gleichaltrige, die ebenfalls zu den Wehrübungen scheinbar aus der ganzen Baronie zusammen gekommen waren. Einige Gruppen hatten aber wegen der längeren Reise dann doch noch den einen oder anderen Erwachsenen dabei.

Schnell verbreitete sich eine Stimmung ähnlich der eines Volksfestes und manche meinten, dass es in der Baronie das größte jährliche Treffen sei, um alte Bekannte mal wieder zu treffen, wie es schien. Jeder hatte hier irgendwelche Freunde und Verwandte, so dass niemand unter freiem Himmel schlafen musste, denn zumindest einen Platz im Stroh war immer noch irgendwo frei.

Am nächsten Morgen waren alle pünktlich auf dem Hof und der alte Rondrageweihte blickte aus funkelnden Augen über die jugendlichen Bauersleute. Alt war er geworden, hatte die Hoffnung fast aufgegeben, noch in der Schlacht zu fallen. Doch diese Burschen und Mädels waren der Grund, warum er nicht verzagte. Ihnen konnte er das Streiten für die rechte Sache lehren, und wenn es nur genug war, ein paar Hiebe länger durchzuhalten. Nach einer kurzen Ansprache und dem Segen der donnernden Leuin begannen sie mit Übungen. Nur wenige Pausen legte der Alte ein, und meist nur, um den Jüngeren den einen oder anderen Hieb oder eine Verteidigung zu zeigen. Drei Tage dauerten die Lehrstunden, von der Morgendämmerung bis zum Abendrot. Kaum einer der Angereisten blieb dann noch länger als bis zum Abendbrot wach, doch wanderten schließlich alle mit ihren leeren Wagen müde aber zufrieden und zuversichtlich nach Hause.

Bittstellung um einen Traviabund

Gwynna Olpurga von Eychgras saß in der Küche der kleinen Innocensier-Abtei zu Eychgras und putzte Gemüse. Neben ihr saß die jüngere Schwester im Glauben Barmhilde, die sich um die Entsteinung frischen Obstes zum Einkochen kümmerte. Die jüngere schaute immer wieder zur älteren Geweihten hinüber, sagte aber schon seit geraumer Zeit nichts. Über dieses Verhalten wunderte sich Gwynna schon lange nicht mehr, war das doch eine Angewohnheit, die Barmhilde schon als Kind eigen war. Wenn sie es nicht mehr aushielt, würde sie schon etwas sagen.

Diesmal dauerte es nur etwa 1 Stundenglas, bis die jüngere Geweihte unruhig auf ihrem Schemel hin und her rutschte und sich fast in den Finger schnitt, weil sie nicht mehr auf das schaute, was sie zu tun hatte. "Schwester Gwynna, darf ich um einen Rat bitten?" Mit anchsichtigem Schmunzeln schaute die ältere Geweihte auf, legte das Messer demonstrativ zur Seite, mit dem sie gerade Rüben geputzt hatte, und blickte die andere Frau direkt an. "Warum heute so förmlich Barmhild? Ich kenne dich, seit du mit sechs Jahren hierher gekommen bist. Sprich frei heraus!" Seufzend schaute Barmhild zu Boden, um ihre sich rötenden Wangen zu verbergen, die ihr Gesicht immer ein wenig runder wirken ließ.

"Mein Bruder, also den jüngeren meine ich, der hat mich bei seinem letzten Besuch auf dem Markt gefragt, ob ich nicht jemanden wüsste, mit dem er den Traviakreis beschreiten könne. Bulwarth möchte so gern endlich auf eigenen Füßen stehen und vom Hof meines älteren Bruders Owilmar fort. Aber er traut sich nicht recht, die Damenwelt auf seinen Heiratswillen anzusprechen. Er ist jetzt immerhin auch schon bald 30 Götterläufe und hatte noch nie ein rechtes Liebchen, dem er den Hof gemacht hätte. Alle haben sie Furcht, glaubt er, dass er eine Braut für seinen Bruder sucht. Wie kann ich denn dem jüngeren eine Braut anempfehlen, wenn Vater und ich doch vergeblich nach einer Braut für den älteren suchen?" Mit einem Seufzen schloss sie ihre Rede und schaute die Ältere Geweihte erwartungsfroh an. Sie wusste, dass sie bei anderen genau diesen Fragen stets souverän und bestimmt antworten konnte. Aber so sehr ihr die Erfahrung der letzten 30 Jahre in diesem Tempel half, den Bauern und Bürgern des Umlandes mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, so war sie wie verloren, wenn es um ihre eigene Familie ging.

Düstere Schatten

bisherige Kapitel befinden sich hier: Düstere Schatten — Briefspielreihe

Ruhiger Abend

Nur einen ruhigen Abend mit ihrer älteren Schwester und deren Zwillingen hatte sich die junge Ritterin ersehnt, aber bereits bei ihrer Ankunft auf der Kressenburg hatte sie diese Hoffnung fahren lassen. Nicht nur, dass die Kinder aufgrund der Dunkelheit bereits in ihren Betten lagen und schlummerten, wo ihre Amme über sie wachte. Auch hatte ihre Schwester derzeit viel zu tun und war noch am Abend in die Stadt zu ihrem Meister aufgebrochen, um einige eilige Werkstücke fertig zu bekommen. Nichts desto trotz war Rondraja mit ihrem Knappen auf der Burg untergekommen, während die Grenzjäger bei einem Verwandten in der Stadt eingeladen waren. Ihr Schwager war mit vielen anderen Adligen auf der Marschallsqueste unterwegs, was den Kreis der Familie doch etwas eingrenzte.

Selbstverständlich hatte sie Baron Ardo ausrichten lassen, dass sie hier war, doch wollte sie ihn auch nicht unnötig stören. Seine Gemahlin stand wenige Wochen vor der Niederkunft und der leicht besorgte Baron hatte Rondraja bei der kurzen aber herzlichen Begrüßung mitgeteilt, dass sie Zwillinge erwarten würden. Also hatte sie sich in ihre Stube zurückgezogen und kämpfte um Worte, während sie an dem Reisebericht für die Greifin schrieb. Allerdings hatte sie auch der Dienerschaft gesagt, dass man - und besonders natürlich der Baron, seine Frau oder ihre Schwester - sie jederzeit stören dürften. Beinahe hoffte sie darauf, um zumindest kurzfristig eine Ablenkung und eine Entschuldigung von dieser ungeliebten Aufgabe zu finden.

Rondraja war kaum über die einleitenden Worte hinaus gekommen, als es an ihrer Tür klopfte. "Ja bitte?"

Die Tür öffnete sich. Ein Zwerg in Livree und gepflegten, zu kunstvollen Zöpfen geflochtenen dunkelbraunen Haaren trat ein und verbeugte sich. "Ugrimm, zu Euren Diensten Euer Wohlgeboren. Der Herr Baron hat mich geschickt um Euch sich zu bitten. Ein Bote aus dem Süden der Baronie ist eingetroffen und hat etwas zu berichten, das Euch interessieren dürfte."

Die Rittfrau nahm sich kaum die Zeit die Feder ordentlich beiseite zu legen und war in einem Augenblick an der Tür. "Ich bin soweit. Bitte zeigt mir den Weg!"

Wenige Minuten später betraten sie das Kaminzimmer. Ardo und sein Vogt Phexian saßen an einem Ecktisch, während im Kamin gegenüber ein gemütliches Feuer knisterte. Dazwischen stand ein bäuerlich aussehender Mann mittleren Alters. "Tante Rondraja!", begrüßte der Baron die acht Götterläufe jüngere Ritterin. "Schön, dass du gleich kommen konntest. Alrik hier hat uns gerade eine Nachricht aus Greifenwehr gebracht, die dir bei deiner Suche hoffentlich behilflich ist. Wenn du willst können wir gleich im Morgengrauen aufbrechen und nach dem Rechten sehen."

Ritt zum Ort des (aktuellen) Geschehens

Lichte Nächte

Anfang Travia, im Kloster Perainenfried

Ein reisender Händler war nach Kressenburg gekommen und hatte die Kunde mitgebracht, dass es im Kloster Perainenfried zu Kampfhandlungen gekommen war. Allein diese Meldung war bereits Grund genug, so schnell als möglich die Pferde zu satteln und nach dem Rechten zu sehen. Als es der jungen Rittfrau aber dann noch zu Ohren kam, dass Ritter Seffirunian, den sie bereits in ihrer Ausbildung an der Akademie kennengelernt hatte, bei der Abwehr der Feinde schwer verletzt worden sei, gab sie auch noch ein harsches Tempo vor. Sicher hatten sich die Geweihten vorbildlich um den Mann gekümmert, aber die Schurken so nah zu ahnen, dass sie an einem fast vorbei gekommen sein mussten, ärgerte sie persönlich sehr.

Sowohl die Pilger als auch die Bewohner des Klosters stellten sich als äußerst hilfreich heraus. Sie bekam eine Beschreibung der Angreifer und die Information, dass nur wenig zerstört worden war. Zum Glück würden die Wunden des Ritters heilen, aber einige Tage sollte er noch Bettruhe halten, als sie ihn besuchte. In dieser Zeit schauten sich Beren und die Grenzreiter auch den Boronanger, auf dem einige Tage vor dem Überfall Licht gesehen worden war, und die nähere Umgebung genauer an. So konnten sie einen in schweres Leder gerüsteten Mann mit einer schweren Kampfwunde und durchschnittener Kehle in einem kleinen Weiher treibend finden. Er musste von den anderen seiner Truppe zurückgelassen worden sein, nicht ohne aber dafür zu sorgen, dass er nicht mehr reden konnte. Als sich Rondraja die Leiche später beschaute, konnte sie feststellen, dass es hier wohl mindestens zwei Gruppen geben musste, die in der Gegend ihr Unwesen trieben. Sie suchte Leute mit einem gestochenen Hautbild, das eine Kralle zeigte. Dieser Mann aber trug ein eingebranntes Hautbild, das einen neunspitzigen Stern aus Schwertern zeigte, und das auch an anderer Stelle.

Auch die Archive, die sich den Geweihten zufolge in den letzten Jahren als sehr beliebt herausgestellt hatten, wurden ihr gezeigt. Ein paar Dokumente waren etwas angesengt, aber nichts hatte ernsthaften Schaden erlitten. Doch war wohl nur wenige Tage zuvor ein Gelehrter dort gewesen, der einige Papiere gesichtet und sich Notizen gemacht hatte. Ja, und vor Jahren, diese ganze Gruppe Adliger, die alles in helle Aufregung versetzt und eine ungeahnte Unordnung hinterlassen hatten...

Zwei Tage hatte sie nun hier im Kloster verbracht, doch am nächsten Morgen würde sie wieder gen Kressenburg reiten. Hier war nichts mehr zu tun und sie wollte mit Baron Ardo besprechen, wie sie weiter vorgehen wollten. Wie sonst auch würden sie auf dem Weg auf die Geschichten der Bauern lauschen, wer denn so alles durch Feld, Wald und Wiesen zog. Mal sehen, ob man nicht ausmachen konnte, in welche Richtung dieser Trupp nun unterwegs war.

Kurze Rast

Zweiter Aufenthalt in Kressenburg, Hinweise auf Tannwirk

Neue Wege

Anfang Hesinde 1038 BF auf dem Elfenpfad

Nachdem sie dem Vogt von Tannwirk ihre Warnung überbracht hatte, war die Rittfrau Rondraja mit ihren Leuten der Empfehlung gefolgt und hatte auf dem Rückweg den Elfenpfad eingeschlagen. So würde sie zwar ein Stück weiter östlich wieder nach Greifenfurt kommen, aber das kam ihr nur gelegen. Immerhin hatte sie in Quastenbroich mit Baron Ardo einen Treffpunkt ausgemacht, um von dort weiter die Fährte der Fremden zu verfolgen.

Noch grübelte sie über die Jagd des Vogtes, der den Baron von Hirschfurten in seiner Begleitung hatte. Ob sie wohl Erfolg hätten und diese Söldlinge festsetzen konnten? Nicht dass sie an deren Fähigkeiten zweifelte, im Gegenteil! In dieser Gegend war eindeutig zu viel los für diese Jahreszeit. Das musste einen gesunden Verstand ja zum Nachdenken bringen. Doch mit diesem Gedanken schob sie das eine Problem beiseite und konzentrierte sich auf die vor ihr liegende Aufgabe. Es war gar nicht dumm, einige Eisenketten bei sich zu führen. Was wäre, wenn sie nun tatsächlich über einen Schwarzmagier oder eine Dämonenhexe stolperten, die hier ihr Unwesen trieb? Sie sollten vielleicht auch besser vorsorgen und schauen, dass sie für diese Möglichkeit gewappnet waren.

Bei diesem Gedanken stahl sich trotz des trüben Wetters ein breites Grinsen auf Rondrajas Gesicht. Naja, im Zweifel bekam er oder sie dann ihr Kettenhemd übergestreift und durfte als Knebel mit ihrem Dolch Vorlieb nehmen. Das sollte wohl auch fürs Erste genügen. Bei nun besserer Laune trieb sie ihre Fuchsstute etwas voran, bis sie zum Weibel der Grenzjäger aufgeholt hatte. "Beren, wir sollten uns sputen. Können wir etwas mehr Tempo machen? Ich wäre heute Abend gern wieder in der Mark in einer warmen Stube, wenn es geht." Der stille Mann mit dem Narbengesicht schaute sie an und nickte ihr zu, bevor er knapp antwortete. "Ich schaue, was ich machen kann, Herrin." Ein Blick über seine Schulter sagte ihr, dass er sich ebenfalls Sorgen machte. Das Wetter behinderte nicht nur ihre Sicht, es dämpfte auch die Geräusche der Reise. Aber das galt leider auch beides für die Truppe, die sie suchten.

Finstere Gesellen

Nachforschungen in Wehrfelde

Tiefer Wald

Ritt in den Reichsforst