Geschichten:Grafenturnier von Reichsforst 1046 BF

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Grafenturnier von Reichsforst 20. Praios 1046 BF

Das bekannte Grafenturnier lockte Mitte Praios 1046 hauptsächlich Reichsforster Ritter nach Luring. Ausrichter war wie der Graf von Reichsforst, der es sich nicht nehmen ließ, in diesem Jahr selbst anzutreten.

Beim diesjährigen Luringer Grafenturnier sollte es erneut zu einigen Überraschungen kommen. So meldete sich recht spontan auch der Gemahl der Greifenfurter Markräfin Prinz Edelbrecht vom Eberstamm an, der sich nur auf der Durchreise nach Ferdok befand. Er ließ es sich nicht nehmen, den Grafen gleich in der ersten Runde zu fordern, "verlor" dann aber ganz knapp 2 zu 3 nach Lanzen, was Graf Drego nach der Partie zu einem Freudensprung brachte - in voller Rüstung wohlgemerkt. Genaue Beobachter wollen allerdings bemerkt haben, dass der Prinz nicht mit voller Härte in die Partie gegangen war, womöglich um den Grafen und Erben des legendären Graf Danos nicht gleich bei seinem eigenen Turnier zu brüskieren.

Eine weitere Überraschung gab es, als der hoch favorisierte Glaubert von Eschenrod gegen die vermeindlich schwächere Lechmin von Erlenfall, eine Ritterin aus ksl. Randersburg, unterlag. Auch hier kann man nur spekulieren, ob der Eschenroder einfach einen rabenschwarzen Tag hatte, oder die Erlenfallerin über großes Talent verfügte. Letzteres relativierte sich jedoch schnell, weil sie dann in der Folgerunde ihrer Langzeit-Rivalin Jeswine von Pfortenstein unterlag.

Zu einem tragischen Todesfall kam es dann, als der Ritter des Grafen Reto von Luring-Mersingen gegen den berüchtigten Randersburger Pfalzgrafen Udilbert von Hardt antrat. Gleich im ersten Anritt stieß der Pfalzgraf mit voller Härte zu, so dass der ältere Ritter rücklings aus dem Sattel geschleudert wurde, sich dabei überschlug und sich dann bei der harten Landung auf dem Kopf wohl das Genick brach. Die sofort herbeigeeilten Heiler konnten nichts mehr für ihn tun, so dass sein Leichnam den Boronis zu Luring übergeben und später auf dem lokalen Boronanger bestattwt wurde. Pfalzgraf Udilbert zeigte sich ob dieses tragischen Ereignisses weitgehend unbeeindruckt. "Wenn er tot ist, ist er tot!" soll er gesagt haben.

Besonders erfolgreich schnitten Vertreter der Familie Pfortenstein ab. Sowohl die bereits genannte Jeswide, als auch der Rubrether Landvogt Rondradan Helmar von Pfortenstein schafften es zur Überrschung vieler bis ins Halbfinale des Turniers. Dort unterlagen sie aber beide, die Randersburger Ritterin traf dort auf Tsaiane von Talbach, die Junkerin von Talbach in Hirschfurten, derweil Landvogt Rondradan auf Pfalzgraf Udilbert traf und sich diesem ebenfalls geschlagen geben musste.

So fand das Finale zwischen dem Pfalzgrafen und Junkerin Tsaiane statt. Beide Ritter galten als sehr erfahren in Turnieren, die eine elegant, charismatisch und eiskalt berechnend, der andere ungestüm, hart und mit brachialer Gewalt. Als nach drei Anritten immer noch kein Sieger feststand, musste der Sieger letztlich im Fusskampf ermittelt werden. Der Pfalzgraf wählte Morgenstern und Schild, während sich die Junkerin für ihren Amazonensäbel entschied. Immer wieder drang Udilbert mit harten, wuchtigen Angriffen auf seine Gegnerin ein, doch Tsaiane verstand es geschickt, den den kräftigen doch langsamen Hieben ihres Gegners auszuweichen, ihn immer wieder auszutänzeln und ihrerseits immer wieder leichte Treffer anzubringen. Als der Pfalzgraf schon völlig aus der Puste war, gelang es ihr ihm die Waffe geschickt zu entwenden, woraufhin er sich geschlagen geben musste.

Das Grafenturnier hatte eine würdige Siegerin gefunden, die sich in der Menge feiern ließ. Als Siegespreis erhielt Junkerin Tsaiane ein prächtiges weißes Streitross aus dem Gestüt Erlgardshof - wahrlich ein würdiges Geschenk für die Siegerin.


Wappen Familie Talbach.svg Tsaiane von Talbach 4.jpg Tsaiane
1,15,2,7/16,15,19,13 11,20,12,8/17,8,13,10 18,8,20,4/5,8,9,5 14,12,15,15/5,1,13,8
Wappen Familie Talbach.svg Tsaiane von Talbach 4.jpg Tsaiane