Benutzer:Vairningen/Briefspiel

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Klamme Kasse

Lavendelmonopol

11.Boron 1042 BF, Ein Topf voll Gold

Nachdem Leubrecht den Wechsel vom Markvogt erhalten hatte, hatte er noch lange darüber nachgedacht woher er das verbliebene Gold nehmen sollte. Das Gold das er für den Bau seiner Burg brauchte. Die Burg die Garetien, die Neu-Auenwacht Schutz bringen sollte. Die Burg die sein Heim werden sollte. Die Burg in der seine Kinder aufwachsen und die sie einst fortführen sollten. Doch ihm fehlte so unverschämt viel Gold, das er nicht einmal wusste wo er anfangen sollte. Wenn ihm der Wunsch nach zusätzlichen Fronarbeitern gewährt würde, wäre seine Sorge zumindest kleiner. Er selbst hatte Gold, jedoch würde es nicht ausreichen.

In Gedanken war er immer wieder durchgegangen welche Optionen er hatte. Seine wenige Bauern bis aufs Blut auspressen war keine davon. Dann aber war ihm eine Idee gekommen, eine Idee die ihm – je länger er darüber nachdachte – immer besser gefiel. Seine Bauern bestellten Felder, hüteten Vieh und ernteten Obst. Es hielt sie am Leben und ernährte sie, aber ihren Wohlstand verdankten sie dem Lavendel. Als Seife, Öl und Arznei verkauften es seine Untertanen nach Gareth – an die Pfeffersäcke und Adligen die ihnen nun die Mittel verweigerten.

Bevor er jedoch die Steuern erhöhen würde, wollte er sich beraten. Von seinen Leuten hatte er bereits die Informationen, dass außer ihnen nur in der Baronie Gallstein die Pflanze in diesen Mengen und dieser Qualität gewonnen wurde. Also hatte er einen Brief an den Baron aufgesetzt und um eine Unterredung gebeten. Mit etwas Glück würde sein Bote die Nachricht schnell zustellen und ein baldiges Treffen verkünden.

Die Zeit bis zur Antwort wollte Leubreucht jedoch nicht nutzlos verstreichen lassen. In dieser Zeit würde er einen weiteren Plan verfolgen. Unzählige Bienen sammelten auf dem Gut und in der Umgebung Honig und produzierten nebenher auch noch Wachs, Wachs aus dem man Kerzen herstellen konnte. Teure Kerzen, wenn man es richtig anstellte. Erste Entwürfe hatte der Reichsritter bereits bei seinen Leuten in Auftrag gegeben. Praiosgefällige Motive, die er in Gareth feilbieten würde.

Autor: Vairningen

Ein Erbe für Süderwacht

5.NL 1046 BF Junkergut Süderwacht

Das Jahr neigte sich dem Ende und die Bewohner der Süderwacht, dem Junkerssitz des gleichnamigen Junktertums, wagten unter der Anspannung der Namenlosen Tage kaum einen Pieps. Niemand wollte die schützenden Mauern verlassen und so verbrachten sie, trotz brütender Hitze den Tag drinnen und flochten Strohalriks, die sie morgen feierlich verbrennen würden. Langsam und nur im Stillen keimte die Hoffnung, den Jahreswechsel bald überstanden zu haben, als bei Junkerin Raulwine die Wehen einsetzten. Über einen Mond zu früh! Die Sorge war groß und erstickte auch den leisesten Funken Frohmut in den Bewohner der Süderwacht.

Raulwine Pfundt von Pfundtern, das wusste jeder ihrer Vasallen, schwärmte für ihren Ritter, den deutlich jüngeren Edlen, der aus politischen Gründen in diesen Bund eingewilligt hatte. Savertin von Vairningen machte daraus keinen Hehl, bemühte sich aber dennoch, seiner fast zwei Dekaden älteren Gattin den Hof zu machen. Vermutlich war dies der Grund, wieso Raulwine solch gefallen an ihm gefunden hatte. Die Bewohner der Süderwacht wussten aber auch, dass ihre Junkerin bereits zwei Kinder verloren hatte und sorgten sich nun erneut um ihre Herrin. Die Geburt zog sich hin und trotz eines heraufziehenden tosenden Gewitters, waren die Schreie Raulwines fast überall gut zu hören. Aber was sollten sie tun? Erblickte das Kind noch in der Nacht Dere würde es während der Namenlosen Tage geboren werden. Etwas, was absolut niemand wollte. So litten sie alle. Die Junkerin körperlich, während alle anderen Bewohner nach den zehrenden Tagen von den Schmerzenslauten zermürbt wurden.

Nachdem sie bereits zwei Kinder verloren hatten, hatte Savertin darauf bestanden, dass ständig ein Heiler über die Schwangere wachte. Eine Entscheidung, die sich nun als absolut richtig herausstellte. Denn aus den frühen Mittagsstunden, waren inzwischen die späten Nachmittags und sogar die Abendstunden geworden. Alle waren mürbe. So mancher hatte sich inzwischen Wachs in die Ohren gesteckt und versuchte, die Welt um sich herum auszublenden. Der werdende Vater saß derweil in der kleinen Kapelle und wartete, während dem alten Pfaffen Praiotin nichts anderes übrig blieb als diesem Gesellschaft zu leisten. Zäh zog sich die Zeit hin, fast so als hätte sich Satinavs Schiff festgefahren. Minuten fühlten sich wie Stunden an und um sie noch weiter zu quälen, wechselten sich ohrenbetäubendes Donnergrollen und Schmerzensschreie unregelmäßig ab.

Längst hatte er jede Zeitwahrnehmung verloren, als sich die Pforte der Kapelle öffnete und die Strahlen der Praiosscheibe über die Schwelle traten. Herein kam Raulwines Zofe mit einem kleinen Bündel. Sichtlich müde, zeugten tiefe Augenringe vom Schlafmangel, trat sie an Savertin heran. “Euer Wohlgeboren, Euer Sohn. Geboren mit den ersten Strahlen des neuen Götterlaufs!” Sagte sie leise und zugleich erschöpft, während sie das kleine Wesen dem Ritter in den Arm legte. Erleichterung ergriff gleichermaßen den Vater, aber auch den Geweihten.

“Und meine Gattin?”, fragte der Vairninger ohne den Blick von seinem Sohn zu lösen. So klein und zerbrechlich, so unscheinbar und unschuldig lag er da. Friedlich schlafend, sodass sich sein Vater vergewisserte, dass er noch atmete.

“Der Heiler ist bei ihr, Euer Wohlgeboren!” Antwortete die Zofe bedächtig und zugleich besorgt. “Wohlgeboren ist nicht mehr die Jüngste, zudem war die Geburt sehr anstrengend und sie hat sehr viel Blut verloren. Der Heiler ringt um ihr Leben, konnte mir aber nicht sagen, ob sie es schafft.”

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Eine Woche ist seit der Geburt des künftigen Junkers von Süderwacht vergangen und noch immer war Raulwine Pfundt von Pfundtern nicht erwacht. Der Heiler hatte alles getan, um die Junkerin zu stabilisieren und überwachte seitdem regelmäßig ihren Zustand. Auch eine Geweihte der gütigen Herrin Peraine, hatte Savertin eilig aus dem nächsten Ort herbeischaffen lassen. Doch auch diese konnte nicht mehr bestätigen, als dass die Junkerin stabil wäre. Wieso sie nicht erwachte, konnte sie nicht beantworten. Allerdings bestätigte auch sie, dass der Knabe bei bester Gesundheit war.

Die Ungewissheit ob des Zustandes ihrer Lehensherrin quälte die Bewohner der Süderwacht auch nach den Namenlosen Tagen. Zugleich machte sich langsam Verunsicherung unter dem Gesinde breit, hatte das Kind doch, gerade weil die Junkerin noch nicht erwacht war, noch immer keinen Namen. So ließ Savertin verkünden, dass am 11. Praios alle Bewohner der Süderwacht dazu eingeladen waren dem Geburtssegen ihres künftigen Herren beizuwohnen, während es anschließend ein großes Festessen auf dem Hof geben sollte, zu dem alle Vasallen eingeladen waren.

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Die Ankündigung der Feier zum Geburtssegen hatte die Gemüter beruhigt und Vorfreude hatte sich in den Gedanken der Leute breitgemacht. Bis auf den letzten Sitz war die Kapelle gefüllt, nun ja fast bis auf den letzten Platz, denn noch immer war die Junkerin nicht erwacht. Der greise Praiotin hatte seine Kapelle herausputzen lassen und seinen besten Talar angelegt. Nach einer längeren Predigt zum Praiostag, der die Anwesenden mit mäßiger Motivation folgten, hatten sie sich doch vielmehr auf die anschließende Feier gefreut, schließlich folgte endlich der Geburtssegen für den kleinen Sohn der Junkerin. So manche Wette war abgeschlossen worden, wobei zahlreiche mutmaßliche Eingeweihte ihre Mutmaßungen in den Ring geworfen hatten und am Ende womöglich einige den Namen des künftigen Junkers erraten hatten.

“Ein neues Licht und Wärme sind mit den ersten Strahlen des neuen Götterlaufs in unser Leben getreten. Herr Praios, segne diesen jungen Sproß, auf dass er heranwachsen und gedeihen möge. So lasst uns Raul Praioborn Danos Pfundt von Vairningen in die Gemeinschaft die Gläubigen aufnehmen. Praios, wache über Raul Pfundt von Vairnigen!” “Praios, wache über Raul Pfundt von Vairnigen!”, wiederholte die anwesende Gemeinschaft anschließend nochmals gemeinschaftlich.

Auf der anschließenden Feier freute sich vor allem der Stallknecht, immerhin hatte er als einziger richtig getippt. Doch auch sonst war die Stimmung recht ausgelassen. Die Namenlosen Tage waren vorüber. Es gab gutes Essen und davon reichlich. Das Wetter war schön und die Felder versprachen eine gute Ernte. Einzig der Zustand der Junkerin blieb ein Wermutstropfen.

Savertin von Vairningen wohnte nur der Eröffnung des Festes bei und zog sich dann in die Kampfhalle zurück, um alleine etwas zur Ruhe zu kommen. Immer wieder ließ er sein Schwert durch die Luft sausen. Übte Haue und Wehren in monotoner Gleichförmigkeit und dachte darüber nach, welchen Weg er in Zukunft beschreiten sollte. Bei der Wahl des Namens für seinen Sohn hatte er entschieden. Eine Vereinbarung über die Familienzugehörigkeit war mit dem Traviabund nicht getroffen worden und auch eine abschließende Entscheidung war, ob der zu frühen Geburt, noch nicht gefallen. So hatte er entschieden. Raulwine war noch immer nicht erwacht und ob oder wann sie es tun würde, konnten ihm weder die Geweihte noch der Heiler sagen. So hatte er beschlossen, Raul nach seiner Mutter zu benennen. Die Wahl des Familiennamens war derweil mit größerem Kalkül verbunden. Da es keine Vereinbarung gab, wollte er nicht, dass Raulwines Bruder, Grothian Pfundt von Pfundtern, seinen Neffen zu sich holte und als Familienoberhaupt zu eigenen Gunsten oder seiner Kinder um sein Erbe brachte.

Autor: Vairningen

Neue Erkenntnisse

Leonore schreibt neuste Erkenntnisse um den vieroker Fluch an Baronin Rimiona.

Barone nahmen Hexen ein wichtiges Artefakt, diese Verfluchten anschließend den Baronsreif/-thron/was auch immer. Gegenstand sollte, aus Angst vor weiterer Vergeltung, fortgeschafft werden und ging verloren, seitdem verschollen. Leonore findet in den Archiven von Ulmenrain alte Aufzeichnungen, die den Transport und die geplante Route erwähnen.

Autor: Vairningen