Geschichten:'Hilfe' aus Eychgras

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Anfang/Mitte Travia 1028 BF, Eychgras, Königlich Halhof, Eslamsgrund


Angespannt wanderte Treumunde über das Familienanwesen in Eychgras. Just hatte sie ihren verräterischen Gatten verlassen, der sich dem Zug Answins anschloss.

Doch viel mehr Sorgen bereiteten ihr die Bauernaufstände in Höllenwall. Sie schienen sich so sehr auszudehnen, dass selbst Ausläufer in Eychgras zu befürchten waren. Es darf nicht wahr sein, waren die Gedanken, die ihr durch den Kopf schossen. Jetzt wo sie alleine die Herrschaft auf Gut Eychgras hat, gerade jetzt musste es eskalieren. Es darf nicht wahr sein.

Verzweifelt, aber dennoch entschlossen dem Treiben ein Ende zu bereiten, heuerte sie einige Söldner an.

Es dauerte eine zeitlang bis diese in Eychgras eintrafen. Ursprünglich hoffte Treumunde das Problem noch solange zu tolerieren, bis ihr Großvater oder Vater wieder daheim weilten. Doch Tolak von Riesingsau, der Abt des Klosters St. Therbûn, berichtete schon von einigen abgebrannten Hütten um das Kloster.

Die Zeit war gekommen, Treumunde musste handeln. So zog sie als Anführerin mit ihren Söldner erst gen Kloster St. Therbûn. Hier waren nur noch Ausläufer der Tumulte zu erkennen, die sich leicht eindämmen ließen. Doch die Anführer der aufständischen Eychgraser Bauern hatten sich längst in den westlichen Wäldern, angrenzend zur Baronie Höllenwall versteckt. So machte sie sich auf den Weg gen Höllenwall.

Das Ende des dichten Wald den sie durchquerten war schon zu sehen, mittlerweile waren sie schon auf Höllenwaller Gebiet angekommen.

Rauchschwaden erfüllten die Luft und Flammen verzehrten die Häuser eines vor ihr liegenden Dorfes.

Treumunde und ihre Söldner umstellten das Dorf. Versuchte sie doch erst das Treiben mit Worten zu beenden, was kläglich scheiterte. Wehmütig dachte sie an ihren Gatten Lahor, dieser hätte es bestimmt bewältigt die Bauern mit seinen Worten zu besänftigen. Er verstand sich mit ihnen doch immer ganz prächtig. Doch war sie nicht Lahor und ihre Worte erzürnten das Volk noch mehr.

Dann ging alles so schnell, viel zu schnell für Treumunde. Die Bauern lehnten sich auf und kämpften mit ihren Heugabeln, Knüppeln und Fackeln. Treumunde verlor völlig den Überblick über die Situation. Sie gab wie wild Befehle um am Ende aufgewühlt und verstört ihren Blick Richtung Straße zu richten. Sechs Pfähle standen an jeder Seite der Straße. Zwölf Bauern, aufgespießt einer auf einem jeden Pfahl. Sie schrieen erbärmlich, bis der Herr Boron sie zu sich holte. Verwirrt bahnte sie sich den Weg durch das abgebrannte Dorf, einige Leichen lagen am Boden. Was hatte sie bloß getan.