Greifenfurt:Altenau
Im Gegensatz zu Ange und Breite verbreitert sich der Märkische Unterlauf des Dergel unterhalb der Baronie Dergelstein zu einem zusammenhängenden Moorgebiet, nur durchschnitten von einigen kleineren Weihern. Dämme halten zwar den Hauptstrom in seinen Ufern und ermöglichen ein mühsames Treideln entlang des Flussufern, die dahinter befindliche Landschaft aber ist ungezähmt. Nach Greifenfurt hin verlanden die mit Wollgras und riesigen Weidenhainen bewachsenen sumpfigen Gebiete langsam und geben Auwiesen und Feldern mit Flachs und Waid Raum. So verwundert es nicht, wenn sich die hier ansässige Bevölkerung von der Torfstecherei, der Leinenproduktion oder der Blaufärberei ernährt. Auch Korbflechter sind hier häufig anzutreffen, die von Fischreusen bis hin zu Stühlen aus den biegsamen Weidegerten allerlei Gebrauchsgegenstände verfertigen. Das Loden, also die Filzherstellung und die Dunkelsfarner Blautuche bilden neben dem Korbwerk und dem Torf die Hauptexportgüter.
In der Altenau liegen folgende Lehen: Reichsstadt und Baronie Eslamsroden, Dunkelsfarn und Reichsweg. Je weiter man sich vom Dergel entfernt, desto mehr verändert sich die Landschaft. Sumpfgebiete und Heide machen fruchtbaren Äckern und Feldern Platz, die Praiosscheibe vermeint plötzlich intensiver zu strahlen und in Quastenbroich baut man bereits Hopfen und Brauereigerste an, um das berühmte Quastenbräu zu brauen.
Der Name geht wahrscheinlich auf Aldec von Greifenfurt, den 1. Priesterkaiser und Illuminaten der Mark, zurück.